Vorwort. IX
dem Unternehmen gegenüber kund gab, schwer empfunden. Unter
diesen Umständen unternahm es in elfter Stunde der Director des
South-Kensington-Museums, Sir Cunliffe Owen, dessen organisa-
torischer Begabung nicht leicht eine derartige Aufgabe zu schwer
fällt, durch seine persönlichen Bemühungen der Sache eine gün-
stigere Wendung zu geben. Seiner Beredsamkeit gelanges denn auch,
das Interesse I. K. und K. Hoheiten des Kronprinzen und der
Kronprinzessin des deutschen Reiches für die Ausstellung zu ge-
winnen. Unter ihren Auspicien bildete sich in den ersten Tagen
des Januars 1876 ein deutsches Centraleomit&, welches sich die
Aufgabe stellte, für die Betheiligung des deutschen Reiches an der
Ausstellung in South-Kensington, soweit dies in dem beschränkten
Zeitraume von vier Monaten noch möglich wäre, nach Kräften zu
wirken. Diesem Centralcömitd traten alsbald die Herren
Heinr. Ernst Beyrich, Emil du Bois- Reymond, Heinr. Wilh.
Dove, Wh. Foerster, @. H. C. Hagen, J. Halske, W. Hauchecorne,
Hermann Helmholtz, Heinr. Kiepert, Gustav Kürchhoff, Leopold
Kronecker , Carl Alexander Martius, O. von Morozowiez, @. Neu-
mayer, F. Reuleaux, Carl Scheibler, ©. F. M. Schellbach, Wer-
ner Siemens, Rudolf Virchow, H. C. Vogel, H. W. Vogel,
K. H. Websky,
sowie der Herausgeber dieser Berichte bei, welcher von seinen
Collegen mit dem Vorsitze betraut wurde.
Die ersten Schritte, welche das rasch und erwünscht gestaltete
Centralcomit& zu thun hatte, um in Deutschland ein werkthätiges
Interesse für das Unternehmen zu wecken, konnten nicht zweifel-
haft sein. Es mussten vor Allem Verbindungen angeknüpft werden
mit sämmtlichen wissenschaftlichen Corporationen, zumal aber mit
den zahlreichen Universitäten und polytechnischen Schulen unseres
Vaterlandes; denn es war mit Sicherheit zu erwarten, dass der
Ausstellung die allerwichtigsten Beiträge zufliessen würden, nicht
nur aus den reichen Sammlungen dieser Institute, sondern auch
aus den vielen ausgezeichneten Werkstätten der Präcisionsmecha-
nik, welche sich an diesen Brennpunkten der deutschen Wissen-
schaft angesiedelt haben. Der Erfolg, welcher den Bestrebungen
des Centralcomites nach dieser Richtung hin geworden ist, kann
als ein erfreulicher Beweis gelten, einerseits wie richtig die Vor-
aussetzungen waren, auf welchen die englischen Minister fussten,
als sie dem Unternehmen einer Ausstellung wissenschaftlicher Ap-