Full text: Bericht über die wissenschaftlichen Apparate auf der Londoner internationalen Ausstellung im Jahre 1876

310 Loewenherz, Metrologische Apparate. 
parallel etwas verschieben lassen. Mit diesem Instrumente ist es mög- 
lich, zur Bestimmung der Theilungsfehler eines Maassstabes ein durch 
die beiden Mikrometer gegebenes Hülfsintervall zu verwenden, das weit 
kleiner ist, als es mit zwei neben einander gestellten Mikroskopen 
hergestellt werden kann. Das Gesichtsfeld ist 2 cm gross, der Werth 
eines Trommeltheiles der Mikrometer ist etwas weniger als 0,0008 mm. 
Ein ziemlich einfacher, aber für seinen Zweck ausreichender 
Maassvergleicher!) wird von den englischen Local-Eichämtern benutzt. 
Auf den Enden eines Normalmaassstabes ist eine diesem parallele 
Schiene unmittelbar aufgeschraubt, und auf dieser wird die Ablesungs- 
lupe verschoben. Der zu messende Stab liegt unmittelbar neben der 
abgeschrägten Theilfläche des Normals auf einem mittelst zweier Ex- 
center vertical verstellbaren Tische. 
Endlich ist hier noch der Rollensupporte zu erwähnen), die bei 
den Vergleichungen der englischen Normalmaasse Verwendung finden. 
In einem Rahmengestell, Fig. 86, das aus zwei starken Platten a gebil- 
det wird, welche in der Mitte und an beiden Enden durch Bolzen b 
  
  
  
zusammengehalten werden, sind in symmetrisch liegenden Abständen 
die Drehaxen c für zwei kleinere eben solche Gestelle gelagert, welche 
endlich die Drehaxen von je zwei Rollen r enthalten. Auf zwei solcher 
Supporte, also auf acht Rollen, wird der Stab gelegt. Um zu sichern, 
dass der Stab stets in seiner Mittellinie aufliegt, hat nur eine dieser 
8 Rollen eine vollständig cylindrische Gestalt, die anderen sind convex 
abgerundet. Wenn für sämmtliche 8 Rollen die Abstände je zwei be- 
S Länge des Stabes 
nachbarter gleich gross und zwar gleich Sn gemacht 
Vs-1 
  
werden, dann verbleibt, wie Airy in Mem. Astr. Soc. vol. XV nach- 
gewiesen hat, die Durchbiegung des Stabes nicht nur ohne Einfluss 
auf die Axe, sondern auch auf den Abstand von Strichen an der Ober- 
fläche (efr. Phil. Trans. 1. c. 17). 
Ein Sphärometer?) von üblicher Construction aber mit weit aus- 
Ay Nr; 258. 2) Nr. 249. 8, Nr. 254. 
  
  
  
 
	        
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