Maasse und Gewichte. 3
tung doch leicht nach demselben Gesichtspunkt eingerichtet und so in
ähnlicher Weise die Apparate Christiaan Huygens’, ’sGravesande’s,
Wheatstone’s, Volta’s und anderer abgehandelt werden können.
Sodann führten die Protokollbücher oder Originalbriefe berühmter For-
scher, Davy’s, Faraday’s,-Volta’s, die Logbücher oder Original-
karten ausgezeichneter Seefahrer, Dampierre’s, Cook’ Ss, Pärryıs,
John Franklin’s, ferner die Instrumente, welche ohne sonst be-
merkenswerth zu sein, in den Händen verdienter Gelehrten oder Rei-
senden, Drake’s, Humboldt’s, Livingstone’s, Speke’s etc., der
Wissenschaft nützlich gewesen sind, diesen persönlich nahe. Indessen wird
dieser Bericht zweckmässiger Weise in nicht von den Arbeitern, sondern
von den Resultaten ihrer Arbeit hergenommener Ordnung vorzutragen
sein, und legen wir deshalb die gewöhnliche Anordnung der Unter-
abtheilungen der Naturwissenschaft, welchen die Apparate zuzutheilen
sind, zu Grunde.
Maasse und Gewichte.
Volumenometer.
Man hat lange vermuthet, dass die ältesten Maasse, — und dafür
hielt man die ägyptischen —, von den Abmessungen des Erdkörpers |
entnommen seien, und stützte diese Ansicht auf die Resultate von
Untersuchungen, welche die Längendimensionen von grossen Bau-
werken, vor allen der grossen Pyramide bei Memphis, in einem ein-
fachen Verhältniss zu der Länge eines Meridiangrades in Aegypten
stehend erscheinen liessen. Hiergegen hat Muncke 1) mit Recht gel-
tend gemacht, dass die ägyptischen Längenmaasse uns keineswegs
in genügender Genauigkeit erhalten sind, und dass ferner die alten
L Aegypter zu so genauen Meridianbeobachtungen, als sie jene An-
al nahme fordert, weder vermöge ihrer astronomischen Kenntnisse noch
ihrer Instrumente befähigt waren. Nach Boekh?) sind die Maass-
benutze systeme der Alten nur in vollständigen Zusammenhang zu bringen,
wenn man vom Gewichte ausgeht. Er hält dafür, dass die Fest-
setzung derselben von den Chaldäern herrührt, und zwar sollen diese
die Elle abgeleitet haben von einem Cubus Wasser von bestimmtem
Gewichte und somit bestimmter Seite. Sie hatten indessen zwei Ellen,
eine grössere und eine kleinere, deren gesondertes Bestehen jene An-
nahme nicht erklärte. Von den Chaldäern hätten nun die Aegypter ihre
beiden Ellen erhalten. Das Verhältniss der grösseren, sogenannten könig-
) Muncke in Gehler’s physikal. Lexicon VE, 22269: =2,Boekh;
Metrologische Untersuchungen über Gewichte, Münzfusse und Maasse der Al-
ten in ihrem Zusammenhange, vgl. Karsten, Allgemeine Encyelopädie der
Physik I, 421.
Ei
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