Full text: Bericht über die wissenschaftlichen Apparate auf der Londoner internationalen Ausstellung im Jahre 1876

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Mittlere Dichtigkeit der Erde. Senkwage. 25 
Der schwingende Stab von leichtem Holze war vergoldet und in einen 
T-förmigen Kasten von Mahagoniholz eingeschlossen. Die innere Wand 
desselben war zur Vermeidung elektrischer Ladungen mit zur Erde 
abgeleiteter Zinnfolie bekleidet. Die äussere Wand war dick mit Fla- 
nell umwickelt und dann nochmals mit einem Kasten von dünnen ver- 
goldeten Brettchen zum Theil umgeben. Der in der Mitte frei blei- 
bende Theil der Aussenwand war mit Goldpapier beklebt, alles dies 
sowie die Vergoldung des Torsionsbalkens auf den Rath von Forbes, 
um die störenden Wirkungen der strahlenden Wärme zu vermeiden. 
Aus 2153 mit seinem Apparat angestellten Versuchen berechnete Baily 
die mittlere Dichtigkeit der Erde zu 5°6747 mit einem wahrscheinlichen 
Fehler von 00038. Die von seinem Apparat noch vorhandenen Stücke 
hatte die Royal Astronomical Society ausgestellt, nämlich die 
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Mahagonibüchse mit den Glasplatten an ihren Enden, in dem senk- 
rechten Theile drei mit Glasplatten verschlossene Oeffnungen, zum 
Theil noch mit Goldpapier überklebt, sodann einige Blei- und Elfen- 
beinkugeln, Messingeylinder etc. (Kat. 2354, 423). Fig. 8 zeigt die 
Büchse mit ihren Abmessungen. 
Die Senkwage., 
Nach einer weit verbreiteten Ansicht soll Archimedes die Senk- 
wage erfunden haben. Eine genaue Betrachtung der Quellen, aus denen 
man diese Annahme abzuleiten gesucht hat, ergiebt aber, dass dieselbe 
unmöglich richtig sein kann !), dass vielmehr im 3. oder 4. Jahrhundert 
die Senkwage zunächst wohl zu medicinischem Gebrauche construirt wor- 
den ist; der Namen ihres Erfinders ist uns nicht überliefert. Noch bisin 
I) Vergl. meine Arbeit darüber in Wiedemann’s Annalen, I; 150, 
 
	        
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