Full text: Bericht über die wissenschaftlichen Apparate auf der Londoner internationalen Ausstellung im Jahre 1876

  
  
Bestimmung der Intensität des diffusen Tageslichtes. 555 
zu bestimmen gestatten. Da die Linien in Kupferstechergrund auf 
Kupfer gezogen sind, so kann diese Platte geätzt und dadurch die Re- 
gistrirungen durch Abzug vervielfältigt werden. 
F. Registrirapparate für verschiedene Zwecke. 
Zur Bestimmung der Intensität des diffusen Tageslichtes 
sind zwei Apparate von Prof. Roscoe in Manchester und Capt. Abney 
in Chatham construirt worden. Das Princip des Apparates ist bei beiden 
dasselbe: es wird nämlich angenommen, dass die Tageshelligkeit der 
chemisch wirkenden Kraft proportional und dass ferner die Schwärzung 
eines mit Haloidsalzen des Silbers überzogenen Papiers proportional 
der Helligkeit und der Zeit der Exposition sei. Bezeichnet man den 
Grad der Schwärzung mit s, die Helligkeit mit % und die Expositions- 
zeit mit f, ferner mit a eine Constante, so wird 
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angenommen. Der Apparat von Roscoe hat folgende Einrichtung: 
Das Papier befindet sich in einer geschlossenen Büchse, welche nur an 
einer Stelle eine kreisförmige Oeffnung hat, an welcher nach und nach 
der ganze Streifen im Laufe eines Tages vorbeigezogen wird. Die Re- 
gistrirungen finden stündlich statt. Während dieser Stunde befindet 
sich immer dieselbe Stelle des Papieres unter der Oeffnung und muss 
demnach an dieser Stelle ein vollkommen schwarzes Bild derselben 
entstehen. Am Ende der Stunde beginnt eine Uhr einen Strom zu 
schliessen, durch welchen mittelst eines Elektromagneten der Streifen 
sprungweise um eine Länge gleich dem Durchmesser der Oeffnung ver- 
schoben wird. Die Einrichtung ist so getroffen, dass schnell hinter 
einander zehn Verschiebungen des Streifens stattfinden, aber in ver- 
schiedenen Zeitintervallen. Sowie der erste Stromschluss stattfindet, 
verschwindet die vollständig schwarze Scheibe, es tritt eine frische 
Stelle des Papieres vor die Oeffnung, welche zwei Secunden exponirt 
bleibt, dann findet ein Stromschluss statt, die zweite frische Stelle 
bleibt drei Secunden exponirt; weiter finden Expositionen von 4, 5,7, 
10, 12, 17, 20 und 30 Seeunden statt, worauf dann nach Vorführen 
einer weiteren frischen Stelle der Apparat nach einer Function von 
etwa 2 Minuten, 58 Minuten lang in Ruhe bleibt. Nach 24 Stunden 
wird der Streifen herausgenommen, entwickelt und fixirt. Man findet 
auf demselben lauter kreisförmige geschwärzte Bilder von verschiedener 
Färbung; es kommt erst ein vollständig schwarzer Kreis, dem dann 
zehn Kreise folgen, von denen der eine immer schwärzer als der andere 
ist, bis der elfte Kreis wieder absolut schwarz erscheint. So werden 
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