Full text: Bericht über die wissenschaftlichen Apparate auf der Londoner internationalen Ausstellung im Jahre 1876

  
  
  
  
  
Apparate für Meeresforschungen. 559 
b. Magnetische Apparate. 
1. Zur Navigirung der Schiffe: Normalcompasse, Fluideom- 
passe. 
2. Sonstige nautisch-magnetische Instrumente: Declinatorium, 
Deviationsmagnetometer, Deviationsmodell, Dromoskop. 
a. Die Apparate für Meeresforschungen. 
An Instrumenten, welche die Beobachtungen über Ebbe- und 
Flutherscheinungen in exactester Weise ermöglichen sollen, waren eine 
ziemliche Anzahl oder, besser gesagt, eine Anzahl von bedeutenden, 
neue Standpunkte vertretenden ausgestellt. Schon von der im Jahre 
1875 in Paris stattgehabten Ausstellung her war der vortreffliche Ap- 
parat von van Rysselberghe, genannt Mareegraphe, bekannt. Es 
bildet dieser Apparat, der unter Nr. 390 des Katalogs zur Ausstellung 
kam, einen Theil des ganzen Apparates, der zur Registrirung der ver- 
schiedenen Elemente meteorologischer Beobachtungen von dem ge- 
nannten Gelehrten erfunden und bereits auf 8. 548 bis 555 beschrieben 
wurde. 
Zum ersten Male zur Ausstellung gelangte der von F. H. Reitz in 
Hamburg erdachte integrirende Fluthmesser, und zwar durch das 
königl. geodätische Institut in Berlin. Der unter Nr. 388 des Kat. 
kurz beschriebene Apparat wurde von den Mechanikern Dennert & 
Pape in Altona in vortrefflicher Weise ausgeführt. Reitz hat die- 
sen sinnreichen Apparat den seiner Construction zu Grunde liegenden 
Prineipien gemäss in verschiedenen Abhandlungen !), wovon eine in 
deutscher und englischer Sprache verfasste zur Vertheilung gelangte, 
beschrieben. Wir müssen hier auf diese Abhandlungen verweisen, in- 
dem wir uns begnügen, nur einzelne erklärende Auszüge aus denselben 
folgen zu lassen. 
Der Fluthapparat, welcher von dem königl. preussischen 
geodätischen Institute der europäischen Gradmessung ausgestellt, 
auf Veranlassung des Präsidenten desselben, General Baeyer, von 
Dennert & Pape construirt und mit einer vorzüglichen Uhr vonKnob- 
lich versehen worden war, dient sowohl dazu, die Flutheurven un- 
unterbrochen zu verzeichnen, als auch mittels einer Planımetervor- 
richtung den mittleren Wasserstand auszurechnen und anzugeben. In 
Fig. 237 (a.f.S.) ist der Apparat dargestellt. Ein Schwimmer A, durch 
den wechselnden Wasserstand des Meeres in einem Schachte auf- und 
1) Fluthapparat System F. H. Reitz, Hamburg 1876, und Wasserstands- 
zeiger für die mittlere Höhe von F. H. Reitz, Hamburg 1873. 
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