Full text: Bericht über die wissenschaftlichen Apparate auf der Londoner internationalen Ausstellung im Jahre 1876

  
730  Lasaulx, Apparate für Mineralogie und Geologie. 
Leydolt’s, Exner’s und Anderer Aetzversuche, Lösungsfiguren und 
Härteuntersuchungen, Reusch’s Körner und seine Druck- und Schlag- 
fiouren, Grailich’s Sklerometer und manche andere Dinge hätten 
hier, um nur einigermassen Vollständigkeit zu geben, nicht fehlen 
sollen. 
b. Magnetische und elektrische Eigenschaften. 
Kaum besser sah es auf diesem Gebiete aus. In dem physikali- 
schen Theile der Ausstellung befanden sich einige durch ihre Grösse 
ausgezeichnete natürliche Magnete !), so der auch in Lamont’s Hand- 
buch des Magnetismus 1867, 107, beschriebene grösste bekannte. 
Ihn sandte das Teyler Museum in Harlem; er hat mit der Ar- 
matur ein Gewicht von 152 kg und eine Kraft von 114 kg. Neben 
diesem erscheinen noch einige kleinere natürliche Magnete, russischer 
Herkunft, von Elliott Brothers und Bennet Woodceroft ausge- 
stellt. Die Lehre von der polaren Thermoelektricität ist nur durch 
einen zierlich auf einem Diamantpivot drehbaren und hierzu eigens 
gefassten Turmalinkrystall vertreten, den das Kew Committee of 
the royal Society ausgestellt hat. 
c. Optische Eigenschaften?) 
Das Studium der optischen Eigenschaften der Krystalle hat gerade 
in der neueren Zeit und besonders durch die bahnbrechenden Arbeiten 
von Descloizeaux, von Lang, Grailich, Haidinger, Neu- 
ınann, Groth und vielen Anderen eine so hervorragende Bedeutung 
gewonnen, dass man wohl hätte erwarten sollen, diesen Theil der Phy- 
sik mit dem mineralogischen Theile der Ausstellung wenigstens in so 
weit vereinigt zu sehen, als es sich vorzüglich um krystallographisch- 
mineralogische Methoden handelt. Im Kataloge war das zum Theile 
auch geschehen, aber nur sehr unvollkommen; in der Ausstellung selbst 
befand sich aber kein einziger der hierher gehörigen Gegenstände in 
dem für die Section 17 bestimmten Raume, sondern alle waren in der 
Physik aufzusuchen. Selbstverständlich muss derselben aber hier etwas 
ausführlicher gedacht werden. 
Wenn die Erfindung der unter dem Namen des Erfinders jetzt 
allgemein bekannten Kalkspathprismen den ersten Anstoss gegeben hat 
zu eingehenderen Studien über die Erscheinungen des polarisirten 
I) Vergl. den Bericht von Paalzow 450. 2) Vergl. die Berichte von 
Wüllner 339 und Listing 360 ff., die ausführlicher über alles Einschla- 
gende berichten.
	        
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