Spectroskope; Mineraliensammlungen. 741
chemische Zwecke und damit auch für den Mineralogen recht bequem
und brauchbar sind von A. Hilger, London, ausgeführt worden. Zur
Beobachtung der Absorptionslinien dient das von John Browning
und von R. & J. Beck, London, in ziemlich gleicher Ausführung aus-
gestellte Sorby’sche Mikrospectroskop, das gleichfalls für Mineral-
untersuchungen verwendbar ist.
IV. Systematik der Mineralien.
Wenn auch nach dem Wortlaute des vom ausstellenden Comit&
ausgegebenen Programmes Sammlungen von Mineralien und Krystallen,
von bestimmter typischer Anordnung oder zu Lehrzwecken zusammen-
gestellt, zu der Aussellung gleichfalls zugelassen waren, so hatte sich
doch nur eine sehr kleine Zahl solcher Sammlungen von wirklichem
Werthe zusammengefunden, wenngleich diese doch den eigentlichen
Haupttheil dieser Abtheilung ausmachen sollten, die sonst wohl kaum
durch eigentliche Apparate hätte repräsentirt werden können. Denn
der mineralogische. Hammer, wie er dem Sammler dient, und wenige
andere unbedeutende Instrumente sind alles, was die Systematik an
Apparat bedarf, wenn man nicht, was in gewissem Sinne wohl sogar
erwünscht gewesen wäre, auch den mineralogischen Schrank und seine
möglichst zweckmässige Einrichtung mit in den Bereich der Ausstel-
lung ziehen wollte. Einen Kasten mit Allem, was der reisende Mine-
raloge auf seinen Forschungsreisen bedarf, stellt J. R. Gregory aus,
Thomas J. Downing liefert einen Leibgurt mit Hammer und Com-
passträger. Von demselben sind andere nützliche Utensilien, nicht
ganz so unbedeutend für mineralogische Sammlungen, als es scheinen
dürfte, vorgeführt: Pappkästchen in kräftiger Ausführung und ver-
schiedenen Grössen, dünne Holzplatten zum Aufkitten von aufzustel-
lenden Handstücken und endlich ein bewährtes Cäment zum Aufkitten
oder auch zum Wiederverkitten zerbrochener Fossilien und Mineral-
handstücke.
Wie wenig sich im Allgemeinen das Mineralreich, im Speciellen
das einzelne Mineral zu bildlicher Darstellung eignet, das haben alle
auf diesem Gebiete gemachten Versuche, wenn sie noch so sorgfältig
und mit allen Mitteln der Kunst ausgeführt wurden, auf das Bestimm-
teste ergeben. Das Mineral, insofern es sich nicht lediglich um die
Wiedergabe seiner geometrischen Krystallform handelt, lässt sich nicht
abbilden; für eine ganze Reihe sehr wesentlicher Eigenschaften, z. B.
Glanz, Farbe, Durchsichtigkeit, bleibt auch die beste Darstellung immer
weit von der Wirklichkeit entfernt. So sind denn auch die Ver-
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