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Der electrifehe Strom. 165
obiger Weiſe verbunden waren. Man kaun aber auch alle poſitiven
und alle negativen Pole je für ſih dur< einen Leitungsdraht verbinden
und die Electroden dann an dieſe Drähte anſchließen; man ſagt dann,
die Elemente ſeien nebeneinander verbunden. Endlich kann man
auch die Elemente in beliebig vielen Gruppen anordnen , wobei dann
die Elemente einer Gruppe nebeneinandr, die Gruppen ſelbſt da-
gegen hintereinander verbunden werden.
Am Schluß des ſehsten Capitels wird die Frage erörtert werden,
welche von dieſen Dispoſitionen im gegebenen Fall vorzuziehen ift,
nachdem wir zuvor gezeigt haben, auf welche Grundlagen man fich bei
Entſcheidung dieſer Frage ſtützt.
Die Verbindung der Elemente untereinander geſchieht in der Regel
durch Klemmſchrauben , welche die an die betreffenden Metall - oder
Kohlenſtü>e angelötheten Kupferſtreifen aufnehmen. Unter Umſtänden
empfiehlt e8 ſih, die Enden dieſer Kupferſtreifen direct zuſammen-
zulöthen.
Wir haben im $ 49 geſehen, daß man in vielen Fällen den
Stromkreis einer Säule dadurch \{<ließt, daß man die Electroden
zur Erde ableitet. Um dieß in guter und ſicherer Weiſe zu bewerf-
ſtelligen, brauht man nur die Electrode an die nächſte Gasleitung
oder an eine Eiſenbahnſchiene anzulöthen. Fn Ermangelung deſſen
(öthet man an das Ende der Electrode eine große Kupſerplatte
und verſenkt fie in einen Brunnen, wo ſie im Waſſer oder wenig-
ſtens in einer ſtets feuchten Schicht ſte>t; nur muß man dafür
ſorgen, daß man von Zeit zu Zeit den Zuſtand der Platte unter-
ſuchen kann.
Bei der Zuſammenſezung des Stromkreiſes hat man darauf zu
achten, daß die Verbindungsſ\tellen der einzelnen Leiter möglichſt wenig
Widerſtand bieten. Bei feſten Verbindungen von Drähten oder Metall-
platten wendet man daher am beſten eine gute Löthung an; wenn da-
gegen ein Leiter bald in den Stromkreis eingeſchaltet, bald wieder aus-
geſchaltet werden ſoll, leiſtet die Queckſilberverbindung ſehr gute Dienſte :
an die Electroden, die bald vereinigt, bald getrennt werden ſollen, werden
Kupferdrähte von 5 mm Dicke angelöthet, deren amalgamirte Enden in
ein mit Queekſilber gefülltes Glasnäpfchen tauchen, oder man löthet eine
der Electroden an eine Kupferſcheibe, die horizontal auf dem Boden des
Quekſilbernapfes befeſtigt iſ, und läßt darauf das ſorgfältig geebnete,
amalgamirte Ende des Kupferdrahtes aufruhen, welcher a die andere
Electrode angelöthet iſt.