Bon der Stromſtärke und deren Meſſung. 171
zwei Leitern und zwar in abnehmender Reihe von V, bis V,; endlich
bezeichnen R,, R, ... R. die Werthe der durch Gl. (2) dargeſtellten
Ausdrü>e für die ſih berührenden Leiter in der nämlichen Reihenfolge
ſo daß alſo R, demjenigen Leiter entſprechen würde, deſſen extreme
Potentialwerthe V.__1 und V, ſind. Wenn dann wieder J die Strom-
ſtärke bezeichnet, ſo ergibt die Anwendung von Gl. (3) auf die einzelnen
Leiter eine Reihe von n Gleichungen :
R, J= Vo SELE Ni j R,J — y; ET V, Saale Bud — Vosi Na ,
deren Summation auf die Gleichung führt :
n
JSR VV
:
Nun iſt aber die durch die electromotoriſche Wirkung hervorgebrachte
Potentialdiſſerenz nihts anderes als die electromotoriſhe Kraft E des
Electromotors ; es iſt daher
(4) JI = BEE ,
SR,
1
oder allgemeiner, wenn der Stromkreis mehrere Electromotoren enthält :
G SE
0) ER
das berühmte Ohm' ſche Geſezg. Wenige Jahre, nachdem Oh m dieſes
Fundamentalgeſeß auf analytiſhem Weg gefunden hatte, wurde es von
Lenz, Fechner und Pouillet auch experimentell nachgewieſen.
61, Widerſtand eines Leiters. Der Ausdru> :
L
R— 1 [IE
Cu A,
0
läßt ſih für einen beſtimmten Leiter berechnen und heißt deſſen electri-
ſher Widerſtand; wie die Gleichung lehrt, hängt derſelbe durch
die Conſtante c von der Subſtanz, Temperatux und molecularen Be-
ſchaffenheit des Leiters ab, außerdem aber noch von ſeiner Geſtalt und
ſeinen Dimenſionen.
Die practiſh wichtigſte Form eines Leiters ift die prismatifche oder
noch häufiger die des gewöhnlichen, geraden Cylinders, in welchem der
Strom je nah Umſtänden parallel der Axe oder von der Axe nach der
Peripherie gehen kann: ein Beiſpiel für den, erſten Fall liefern die ge-
wöhnlichen Leitungsdrähte, während der zweite Fall z. B. durch die
Flüſſigkeit repräſentirt wird, welche bei einem Daniell’ ſchen oder