Full text: Technologie der Electricität und des Magnetismus

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Bon der Stromſtärke und deren Meſſung. 227 
woraus 
Cem 
tang. O 
Gegenüber den Galvanometern bietet das Electrodynamometer den 
Vortheil , direct das Quadrat der Stromſtärke zu meſſen, ſo daß der 
Einfluß etwaiger Fehler niht ſo groß iſt. Ferner bleibt die Wirkung 
der einen Rolle auf die andere fich gleich, wenn man die Stromrichtung 
umkehrt ; bei gleicher Fntenſität erhält man alſo bei jeder Stromrichtung 
die gleihe Ablenkung — ſtets vorausgeſeßt, daß der Einfluß des Erd- 
magnetismus vernachläſſigt werden könne. Man kann dieß ſtets ent- 
weder dadurch erreichen, daß man nur eine Abzweigung des zu meſſenden 
Stromes durch das Jnſtrument gehen läßt, oder dadurh, daß man k 
vergrößert ; man braucht dazu blos die beiden Drähte, welche die beweg- 
liche Rolle tragen, weiter von einander zu entfernen. Dann kann man 
das Electrodynamometer als ein Galvanometer anſehen, deſſen Angaben 
von der Stärke, nicht aber von der Richtung des Stromes abhängen ; 
dieſe Eigenſchaft befähigt daſſelbe insbeſondere zur Meſſung von Strömen, 
deren Richtung in kurzen Futervallen periodiſh wechſelt, für welche die 
gewöhnlichen Galvanometer eben aus dieſem Grunde nicht angewendet 
werden können. 
39. Meſſung der Dauer und Stärke eines momeutanen Stromes. 
Durch Combination der Angaben eines Electrodynamometers und einer 
Tangentenbuffole, durch deren Spiralen gleichzeitig ein momentaner 
Strom geht, läßt ſih die Stromſtärke und die Dauer des letzteren be- 
rechnen. Der Einfachheit halber wollen wir annehmen, die Schwin- 
gungen der Bifilarrolle und der Buſſolennadel erfolgen frei von jeglicher 
Dämpfung und ihre Elongationen aus der reſp. Ruhelage ſeien ſehr 
klein. Es ſei nun: K,, K, das Trägheitsmoment der Biftlarrolfe umd 
der Nadel, x, , X, die reſp. Aus\chläge, J und & Stromſtärke und 
Dauer des momentanen Stromes und m das magnetische Moment der 
Nadel. Man kann dann annehmen, die Ablenkungen x, , X rühren von 
zwei Kräftepaaren her, deren Momente reſp. proportional mit J2 0 und 
Jm O ſeien; dieſe Momente ſegen wir gleih a, IJ?0 und as Jm 0, 
wo a, und az zwei Conſtanten bezeihnen. Endlich ſeien vi, vz die von 
dieſen Fmpulſen herrührenden Winkelgeſhwindigkeiten und t,, t, die 
Dauer einer Schwingung der Rolle und der Nadel. Nach Gl. (12) 
8 1, haben wir dann: | 
N 1 522.320; 4K, vo, 4m 09, 
Bezeichnet nun aber p, die Acceleration, die von der Kraft hervor- 
15* 
  
  
  
  
 
	        
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