310 Sechstes Kapitel
Die folgende Tabelle enthält die wichtigſten Reſultate von genz
und Saweljeff; als Einheit ift die electromotorifche Kraft des
Daniell’ ſchen Elementes angenommen ; um alſo die Werthe in Bolt
auszudrü>en, braucht man nur die Zahlen mit 1,079 zu multipficiven.
| Electrom.
Flüſſigkeit 1 @leetroden =), Kan,
| ſation
i E |
Salpeterfäure . . Vlatinplatten | 1,14
Schwefelſäure (6 Vol. auf 10C ‚H, 0) 4 | 2,50
a 0 Amalgam. Zinkplatten | 0,46
I TE ta, Kupferplatten | 1,00
7 IHT, Zinuplatten | 0,67
H (verdünnt wie oben) Eiſenplatten | 0,15
Concentrirte Salpeterſäure... | Graphitplatten | 0,58
Knpſctvimollſung . 2.2... 5 Kupſerplatten | 0,03
Salce A, Amalgam. Zink 0,013
Salpeterſaure e Sno Kupfer | 0,004
Jm allgemeinen nimmt die Polariſation mit der Dauer des Stromes
bis auf ein Maximum zu, auf welchem ſie ſi<h dann conſtant erhält ;
mit Erhöhung der Temperatur nimmt fie ab. Bei Anwendung von
platinirten Platinplatten fiel die electromotoriſche Kraft von 2,5 auf
0,76 und ſchien weniger von der Stromſtärke beei nflußt.
Dieſe Reſultate ſtimmen mit dem in den $ 72 und 127 7 enthaltenen
überein ; conform der citirten Gl. (g), $ 72 ergibt ſich daraus, daß die
electromotoriſche Kraft der Polariſation von der in der Zeiteinheit er-
zeugten Menge electrolytiſher Arbeit, ſowie von dem Widerſtand des
Stromkreiſes abhängt und daß die Temperaturänderungen ſowie die
Beſchaffenheit der Electroden von Einfluß auf dieſelbe ſind.
Man kann eine analoge Methode auh für andere Fälle anwenden,
in welchen eine, manchmal ſehr bedeutende, Polariſation auftritt. So
fand Edlund, um nur ein Beiſpiel anzuführen, daß die electromo-
toriſche Kraft der Polariſation beim Volta?’ ſchen Lichtbogen gwiſch chen
zwei Kohlenfpigen 21mal größer ift als bei einem Bu njen’schen
Element *).
*) S. Annales de Chimie et de Physique, Aug. 1868.