Full text: Technologie der Electricität und des Magnetismus

  
370 Achtes Capitel. 
Einheiten bezogen ($ 69 S. 188); d iſ der Kerndurchmeſſer in Milli- 
metern und m eine dem magnetischen Moment dejjelben proportionale 
Zahl. Das Product In nennt man bie und da die Magıeti- 
firungsfraft der Spirale. 
Wenn m fo Hein und d fo groß tt, daß man ſtatt der trigono- 
den Bogen ſelbſt ſetzen 
& 
E & O m 
metriſchen Tangente des Bogens 0,00005 d? 
fann, ſo geht Formel (2) in die folgende über: 
(3 Jn = 440000 —=- 
Vd 
d. h. in dieſem Fall iſt alſo das Lenz-Jacobi*’ſche Geſeg genau 
richtig; e8 ergibt O ferner hieraus, daß unter [onjt gleichen 
Umftänden das Maquette. Moment des Kerns der 
Ostadratwurzel aus Jeiuem QUO meer Pro, 
tional ift. 
Wenn man annimmt, daß Formel (2) auch noch über die Grenzen 
der Verſuche hinaus richtig iſt, woraus ſie abgeleitet wurde, ſo läßt ſich 
daraus Schließen, daß für jeden Kern ein dem Flächeninhalt ſeines Quer- 
\chnittes proportionales Maximum der Magnetifirung exiftivt. Bei Zu- 
nahme der Magnetiſirungskraſt nähert ſih nämlih m immer mehr der 
Grenze, für welche die Tangente unendlich groß wird, alfo dem Werthe 
m = 0,00005 — dA 
Daß das magnetiſche Moment eines im Verhältniß zu ſeiner Länge 
dünnen Kerns nicht proportional der Stromſtärke wächst, ſondern ein 
Maximum beſitzt, ging auch aus den Verſuchen von W. Weber hervor*). 
Wiedemann bemerkte bei Verſuchen, welche er mit Eiſenſtäben 
von verſchiedener Länge und Dicke anſtellte, daß das magnetiſhe Mo- 
ment bei allmählicher Steigerung der Magnetiſirungskraft im Anfang 
ziemlich raſcher, ſpäter dagegen langſamer zunahm als lettere. Das- 
ſelbe fand Quintus Fceilius bei dünnen Stäben und geringer 
magnetiſirender Kraft, während von Waltenhofen zeigte, daß bei 
di>eren Stäben das Moment noh raſcher zunimmt als die Magneti- 
ſirungsfraft bei denſelben Werthen der Stromſtärke, für welche bei 
dünneren Stäben gerade das Gegentheil ſtattfindet. 
Für die Praxis nimmt man gewöhnlich das Lenz-Yacobi’iche 
Geſet als richtig an, was in den meiſten Fällen und beſonders in der 
*) S. deſſen Electrodynamiſche Maaßbeſtimmungen, auh Oeuvres de Verdet, 
Tome IV, erjter Theil ©. 217. 
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
 
	        
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