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Eléctriſche Telegraphie. Die Leitung. 437
oder "/; ihrer Länge in die Erde vergrabenen Stangen auswechjeln, da
fie verfaulen ; je nah der Beſchaffenheit des Holzes, des Bodens und
des Klimas dauern ſie 2—9 Jahre. Das Faulen des Holzes, wenn
daſſelbe der Witterung ausgeſeßt iſt, kann auf tro>enem oder naſſem
Weg erfolgen; im leßteren Fall ſcheint die Fäulniß von einer Gährung
der eiweißhaltigen Beſtandtheile Herzurühren, welche fich zerjegen, die
Faſern angreifen und die Entwi>lung kleinſter pflanzlicher und thieriſcher
Organismen begünſtigen, welche ſ<hließli< das Holz zerſtören ; das tro>ene
Faulen dagegen ſcheint dur einen Pilz, Merulius lacrimans, bewirkt
zu werden, der die Faſern zerfrißt und in Pulver verwandelt. Um
eine längere Dauer der Stangen zu erzielen, muß man vor allem mög-
lichſt lufttro>enes Holz verwenden ; dann iſ es gut, das in die Erde
einzugrabende Ende auf ein paar Meter zu verkohlen und dann zu
theeren, wodurch die animaliſchen und vegetabiliſhen Keime getödtet
werden, die Lymphe beſſer ausgetrieben und eine harte Kruſte gebildet
wird, welche die äußeren Poren des Holzes verſchließt und das capillare
Aufſaugen von Feuchtigkeit aus dem Boden verhindert. Damit die
Verkohlung wirkli<h von Nugen ſein foll, muß die Erhizung bis ins
Junere dringen , damit die Säfte nicht im Holz eingeſchloſſen bleiben.
Man hat viele \pecielle Methoden zur Conſervirung des Holzes ver-
ſucht, welche ſämmtlich bezwe>en, die Lymphe auszutreiben, das Eiweiß
zu coaguliren und das Holz mit antiſeptiſchen Flüſſigkeiten zu impräg-
niren. Beim Burnet? ſchen Proceß legt man die Stangen in dicht-
\{hließende, ſtarke eiſerne Cylinder , um ſie durch einen ſtark geſpannten
Dampfſtrom auszulaugen; dadurch werden die Saftbejtandtheile entfernt,
die Poren geöffnet und das Eiweiß in den zurücgebliebenen Süften
coagulivt. Darauf werden die Keſſel durh Condenjation des Dampfes
oder durch Aſpiration evacuirt und mit einer Löſung von Zinkchlorid
(1 Thl. auf 30 Thle. Waffer) gefüllt, welche unter einem Drud von
8—10 Atmoſphären in das Holz eingepreßt wird; die ganze Operation
dauert drei Stunden. Bei dem Verfahren von La Boucherie, welches
auch in Stalien eingeführt iſ, werden die zugeſchnittenen und geſchälten
Stangen direct mit einer Kupfervitriollöſung imprägnirt, welche unter
mäßigem hydroſtatiſchem Druck die Stangen langſam von unten nah
oben durchdringt. Je nach der Länge der letzteren währt die Operation
3—6 Tage; nah Verlauf dieſer Zeit ſoll pro Kubikmeter Holz 5! kgr
Kupfervitriol abſorbirt worden ſein. Vor der Verwendung werden die
Stangen getro>net. Als Nachtheil der Jmprägnation mit Salzlöſungen
wird übrigens angeführt, daß dieſelben leicht aus dem Pfahl entweichen,
daß das Waſſer verdunſtet und fich dann durch Kryſtalliſiren des Salzes