Full text: Technologie der Electricität und des Magnetismus

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Electriſche Telegraphie. Die Leitung. 461 
erſten Tragſtange fortgeführt, in welcher ſih eine Rinne zur Aufnahme 
deſſelben befindet; an dieſer Stelle wird es dann mit der Landleitung 
verbunden. 
191. Widerſtand beim Uebergang des Stromes in die Erde. Wenn 
die Enden einer Telegraphenleitung vermittelſt Kupferplatten , dicken 
Eiſenſtangen oder Drahtrollen zur Erde abgeleitet und in feuchtem Erd- 
reich oder in mit Kohle gefüllten Gruben verſenkt find, fo bemerkt man 
ſtets einen größeren oder geringeren Widerſtand beim Uebergang des 
Stromes aus der Leitung in die Erde. Aus dieſem Grunde iſt die 
erwähnte Art der Erdableitung nur zwe>mäßig, wenn die Länge der 
Leitung mehr als nur ein paar Kilometer beträgt ; je nach der Be- 
ſchaffenheit des Erdreiches an der Ableitungsſtelle unterſcheidet man in 
der Praxis gutes, mittelmäßiges und fehlechtes Erdreich. Es iſt übrigens 
zu bemerken, daß die Kupfer- oder Eiſenplatten dur den Strom pola- 
riſirt werden und daß, wenn das Erdreich an beiden Stellen nicht genau 
dieſelbe Beſchaffenheit zeigt, was kaum denkbar iſt, die beiden Platten 
ein Element bilden, deſſen electromotoriſche Kraft fich algebraiſch zu der 
der Linienbatterie addirt. Die Exiſtenz dieſes ſogenannten Er dſtroms 
wurde zuerſt von Hempe 1828 entde>t und ſpäter durch die Beoh- 
achtungen von Reich, Palagi, Pigott, Bain u. A. beſtätigt. 
Schwendler gab eine Methode zur Meſſung des Uebergangs- 
widerjtandes der Erdplatten an, welche von W. €. A yeton?) m 
folgender Weiſe verbeſſert wurde. Jun drei nicht weit von einander 
entfernten Puncten A, B, C werden drei Platten eingegraben ; die- 
ſelben find natürlich mit Leitungen verbunden, fo daß man ſie ſowol 
zu je zwei untereinander in Verbindung ſegen als auch jedes Paar von 
Platten in den Stromkreis einer Säule einſchalten kann. Man mißt 
nun den Erdübergangswiderſtand bei jedem Plattenpaar, wobei man 
jede Meſſung auh mit umgekehrter Stromrichtung ausführt und das 
arithmetiſche Mittel aus beiden Reſultaten nimmt, um den Einfluß der 
Polariſirung der Platten zu eliminiren. Dadurch erhält man drei 
Gleichungen erſten Grades mit 3 Unbekannten, aus welchen die Wider- 
ſtände in A, B und C berechnet werden können. Wenn man zur 
Vornahme der Mefjung weder die Wheatito ne’sche Brüce anwenden 
fann, no ein Differentialgalvanometer zur Hand hat, fo kann man 
ſih mit einem gewöhnlichen Rheometer in folgender Weiſe helfen. Man 
mißt erſtens die Stromſtärke T,, wenn nur die conſtante Säule und 
das Rheometer eingeſchaltet iſ; zweitens die Stromſtärke J,, wenn 
*) ©. The Engineer, 15. Sept: 1871. 
  
 
	        
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