Full text: Technologie der Electricität und des Magnetismus

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Die telegraphiſchen Apparate. Das Telegraphiren. 491 
des Alphabets, die Ziffern, Juterpunctionszeichen und etwaige couven- 
tionelle Signale in Relief angebracht ſind. Hinter dem vertical ſtehenden 
Typenrad ſteht das ſogenannte Correctionsra d; beide Näder werden 
von einer Hülſe getragen, die mit {wacher Reibung auf einer Welle 
jist, welche in der Secunde zwei Umdrehungen macht; fie wird durch 
ein Rüderwerf umgetrieben, das feine Bewegung durch ein fallendes 
Gewicht von 50 kgr erhält. Jn Folge dieſer Anordnung drehen fich 
beide Räder zugleich mit. der Are, können aber auf derſelben verſchoben 
oder auch feſtgehalten werden, ohne daß die Welle ſtillſteht oder über- 
haupt ihre Geſchwindigkeit ſi<h im Geringſten ändert. Parallel der 
Axe des Typenrades iſ eine zweite Welle gelagert, die an ihrem hinteren 
Ende durch Zahnradeingriff ihre Bewegung auf erſtere überträgt ; dieſe 
Welle beſteht aus zwei, im richtigen Moment mit einander zu ver: 
fuppelnden Wellenſtü>ken, der Dru>axe und der S <wungradaxe; 
leßtere, auf welcher auch das eben erwähnte Zahnrad fißt, votirt fort: 
während, erſtere dagegen wird nur dann mitgenommen, wenn ein Strom 
ankommt, und ſteht nah einer Umdrehung wieder ſtill. Die Schwung- 
radwelle trägt auf ihrer Verlängerung ein Schwungrad, deſſen Umfang 
gebremst werden kann, wenn man den Apparat ſtill ſtellen will ; ferner 
ein coniſches Pendel, welches bei vermehrter Centrifugalkraft einen 
Dremsflog an die innere Wand eines cylindriſchen Gehäuſes anpreßt 
und dadur<h die Umdrehungsgeſchwindigkeit conſtant erhält. Dieſes 
Pendel, deſſen Länge und Schwingungsdauer man dur<h Vor - oder 
Zurüchchieben einer Zahnſtange verändern kann, dient außerdem auch 
noh dazu, den vollkommen ſynchroniſchen Gang der beiden Apparate 
auf der ſprechenden und der empfangenden Station herzuſtellen. Die 
Drudare, der wichtigfte Theil des ganzen Apparates, wird mit der 
Schwungradwelle gekuppelt, wenn eine Sperrklinke, welche durch eine 
ſtarke Feder gegen die Zähne eines auf dem Ende der Schwungradwelle 
aufgekeilten Sperrades gepreßt wird, in lettere eingreift ; das Ausheben 
der Sperrklinke wird dadurch bewirkt, daß dieſelbe mit dem Ende eines 
doppelarmigen Hebels verbunden iſt, deſſen anderes Ende den Anker 
des im 8 163 beſchriebenen Hughes" ſchen Electromagnets trägt. 
Wenn in der Spirale des Electromagnets in geeigneter Richtung ein 
Strom circulirt, der die auf den Anker wirkende Anzichungskraft 
ſchwächer macht als die Spannung der Feder, ſo kann lettere zur 
Wirkung kommen, drü>t das Hebelende, an welchem die Sperrklinke 
ſit, herab und lettere in die Zähne des Sperrades hinein. Beide 
Wellen rotiren nun gemeinſam, bis nach einer Umdrehung vermittelſt 
einer ſchiefen Ebene und eines Excenters der urſprüngliche Zuſtand 
 
	        
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