Einige andere Anwendungen. 545
7 befeſtigter Platindraht abwechſelnd in einen Quedfilbernapf taucht umd
Ei denſelben wieder verläßt ; im erſten Fall geht der Strom aus Dem
iG Quefſilber in den Platindraht und von da zur Spirale des Electro-
regt magnets. u ip N Rn
| Br: A. Ediſo n in New York ſuchte das B ell ice Telephon
ide mit Benügung gweier von ihm einige Jahre vorher entde>ten Erſchei-
cei nungen zu verbeſſern. Die eine betrifft die Erhöhung des Seilungebei-
die mögens dès Graphites dur Dru, wovon er auch bei jeinem Relais
(f. $ 200) Anwendung gemacht hat; die Benügzung dieſer Eigenſchaft
AE ermöglichte es Ediſon, bei dem Geber ſeines leph0nS die Stärke
E der erzeugten Ströme derjenigen der zu transmittirenden Töne anzu-
E paſſen, indem er ſich eines gewöhnlichen Electromotors bediente. Der
in Sender erhielt zu diefem Zwed die Form einer langen Röhre, die an
ble einem Ende durch eine biegſame Meſſingplatte verſchloſſen it; lebtere
ken iſt ſtark geſpannt und mit einer, auf ihrer äußeren Seite befeſtigten
Der fleinen Platinſcheibe garnirt. Dieſer gegenüber befindet ſich ein von
iG einer Micrometerſchraube getragener fleiner Cylinder aus Graphit ; die
Meſſingplatte ſteht mit der Batterie und die Schraube mit der Linie in
A Verbindung. Die in das Rohr hineingeſprochenen Töne verſeben die
au Meſſingplatte in Schwingungen ; allein dieſelbe bewirkt nicht nur bei jeder
En Berührung der Schraube einen Stromſchluß, ſondern es wird auch je
2 nach der Stärke des Stoßes der electriſche Widerſtand des kleinen Cylin-
E ders ein anderer, fo daß alſo die Stärke der entſendeten Ströme der
Fe Stärke des Tones proportional wird. Die zweite Erſcheinung, die beim
n Empfangsapparat nuzbar gemacht wird , beſteht darin , daß, wenn man
y über ein Papier, das mit einem chemiſchen Präparat befeuchtet und auf
es eine metalliſche Fläche gelegt iſt, mit einer Platinſpize hinfährt, die
i Reibung ſofort beinahe ganz verſhwindet, wenn von der Spige ein Strom
daß durch das Papier zu dem Metall geht, während ſie ihre gewöhnliche
: Größe wieder erreicht, ſobald der Strom unterbrochen wird. Demnach
ye iſt das Hauptorgan des Ed i on’schen Empfangsapparates ein Reſonanz-
I laſten mit einer elaſtiſchen Wand , deren Mittelpunct durch eine Feder
der
E mit einer PBlatinfpige verbunden it; leßtere drückt ſtark auf einen mit
= einer geeigneten Löſung befeuchteten Papierſtreifen, der unterhalb des
il Stiſtes auf dem etwas rauhen Umfang eines metallenen Rades auſliegt.
” Die Linie jteht in Verbindung mit der Feder, während das Rad zur
ar Erde abgeleitet ift. Durch Drehen einer auf der Nadare aufgeſte>ten
A Kurbel wird das Papier weiter gezogen umd nimmt durch die Reibung
ar die Platinfpige mit; dadurch wird die Feder verlängert und zieht die
elajtiiche Wand des Reſonanzkaſtens heraus, bis bei Ankunft eines Stromes
Ferrini, Technologie der Electricität und deg Magnetismus, DE