Full text: Gründliche Darstellung des Electro-Magnetischen Telegraphen, nach dem System des Professor Morse

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taucht daſſelbe ebenfalls — jedoch ohne den Zink zu berühren 
in die Flüſſigkeit, und bringt hierauf die beiden oben über dem 
Glaſe vorſtehenden Enden der Metalle in Berührung, ſo wird 
man ſofort eine Zerlegung der Salzſäure bemerken, und eben 
dieſes iſt ſhon ein Reſultat des Galvanismus, denn eben durd) 
das in Verbindung bringen der beiden äußern Metallenden, 
iſt jene gewöhnlihe Form von Metallplatten-Verbindung her- 
geſtellt, die zur Entwickelung von Galvanismus nothwendig 
iſt, Wird dieſe Verbindung unterbrochen, ſo hört die Action 
ſofort aufz iſt ſie erneuert, fo beginnt ſie unmittelbar darauf 
wieder. 
Ein anderes, fehr einfaches und von Jedem leicht zu ver- 
ſuchendes Experiment beſteht darin: ein plattes Stück Zink 
unter die Zunge zu legen, und oben auf die Zunge ein Stüd 
Silbergeldz hierauf bringe man die beiden äußern Ränder der 
Metalle in Berührung, und man wird einen eigenthümlich empfind- 
lichen Eindruck auf der Zunge fühlen; einen ſ{hwachen Stoß, 
welcher bezeugt, daß ſi< auch auf dieſem einfahen Wege Gal- 
vanismus entwicelt. 
Wir wollen indeß nunmehr ſofort zu der Darſtellung 
jener, für telegraphifche Zwede zu benußenden Batterien über 
gehn, die fi) zwar nach denfelben Prineipien, jedoch in der Anz 
ordnung complicirter darſtellen, dann aber auch viel kräftiger 
als jene unvollkommenen Apparate auftreten. Es werden dabei 
zwei verſchiedene Säuren, zwei Metalle und zwei Gefäße be- 
nußt, und wir wollen zuerſt jeden Theil einzeln betrachten, um 
dann zu der Zuſammenſezung überzugehn. 
Zuvörderſt läßt man ſich einen Cylinder von dem reinſten 
und beſten Zink in nachfolgender Form anfertigen. 
Fig. 1. 
Dieſer Cylinder iſ etwa 3 Zoll hoh und hält 2 Zoll im 
Durchmeſſer, während die Wand etwa /s Zoll Dicke hält. — 
D ift eine Oeffnung, eine Spalte in dem Cylinder, parallel 
mit ſeinen Achſen, und hat keinen anderen Zwe>, als nah der 
 
	        
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