Full text: Die Gleichstrom-Dynamomaschine

   
Capitel I. 
Physikalische Betrachtung über das magnetische Feld 
und die inducirende Wirkung desselben auf darin sich 
bewegende Leiter. 
Die Umgebung eines magnetischen Körpers, soweit er in der- 
selben noch Aussenwirkungen ausübt, heisst sein magnetisches Feld. 
Die Grösse der Kraftäusserungen an irgend einer Stelle eines magne- 
tischen Feldes bestimmt seine Intensität, welche man gewöhnlich 
durch Angabe von Zahl und Richtung der sogenannten Kraftlinien 
auszudrücken pflegt. 
Um die charakteristischen Kraftäusserungen eines magnetischen 
Feldes zu erklären, denkt man dasselbe durchzogen von Bahnen 
von Punkten, die sich in Richtung der auf sie wirkenden Kraft 
fortbewegen. Man misst dann die Intensität des magnetischen 
Feldes, und zwar direct in absoluten Einheiten, indem man die 
Anzahl dieser Bahnen oder Kraftlinien angiebt. 
Je grösser die Anzahl solcher Kraftlinien ist, d. h. je 
mehr auf die Flächeneinheit des Magneten zu rechnen 
sind, desto stärker ist das magnetische Feld. 
Man hat sich daran gewöhnt, bei der theoretischen Betrachtung 
aller magnetischen bezw. elektrischen Inductionserscheinungen die 
Kraftlinientheorie zu Grunde zu legen. 
Bei der Lösung der Aufgabe, die sich der Verfasser für das 
vorliegende Werk gestellt hat, ist diese Anschauungsweise von vorn- 
herein verlassen und zwar aus dem Grunde, um ein Einleben in 
seine neue Theorie der magnetischen Aussenwirkungen und die 
darauf beruhende Theorie der Dynamomaschinen schon eingangs 
vorzubereiten. 
Nach Ampere’s Theorie können wir einen Elektro- 
magneten und natürlich auch einen permanenten Magneten 
durch Flächen ersetzen, welche von lauter unendlich 
kleinen Kreisströmen erfüllt sind. 
Fritsche, Gleichstrom-Dynamomaschine. 
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
	        
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