Full text: Die Gleichstrom-Dynamomaschine

  
  
  
  
  
   
Grundbedingungen für die Entstehung von Gleichströmen. 17 
dauernd durch einen Draht, was durch schleifende Contacte ge- 
schehen kann (vergl. Fig. 20), so verläuft im Gesammtstromkreise 
ein dauernder Gleichstrom. 
Durch die vorstehenden Erwägungen haben wir zwei 
Resultate erhalten. Zunächst haben wir Erscheinungen, 
welche durch die Faraday’schen Experimente constatirt 
sind, an einer zwischen zwei Polen rotirenden Metall- 
scheibe nach einer eigenen, unserer gesammten Theorie zu 
Grunde liegenden Anschauung, erklärt. Ferner haben wir 
ein für den nächstliegenden Zweck, die Ankerwicklungen 
zu erläutern, wichtiges Resultat erhalten, dass nämlich 
die Faraday’sche Metallscheibe das Element eines practi- 
schen Dynamomaschinenankers bildet. 
  
Fig. 20. 
Die in einer solchen Metallscheibe inducirte elektromotorische 
Kraft hängt, wie ein Blick auf die Fig. 19 zeigt, nach dem allge- 
meinen Gesetze von der Intensität des magnetischen Feldes, der 
Geschwindigkeit und der radialen Ausdehnung ab des magnetischen 
Feldes ab. 
Zur weiteren Betrachtung über die Vorgänge bei dieser Er- 
zeugung der elektromotorischen Kraft lassen wir statt der vollen 
Metallscheibe viele nebeneinander gelegte Stäbe (etwa wie Fig. 21 
zeigt, wo 16 Stäbe gezeichnet sind) rotiren, wobei sie auf den 
Ringen S und S, (hier punktirt gezeichnet) geführt werden. Es wird 
in jedem einzelnen im magnetischen Felde liegenden Stabe eine 
elektromotorische Kraft inducirt, dagegen in den Stäben, die ausser- 
halb des magnetischen Feldes liegen, wird keine elektromotorische 
Kraft inducirt. Diese Stäbe stellen vielmehr nur eine Verbindung 
zwischen dem Ringe S und S, her, und wird infolgedessen ein ge- 
schlossener Stromkreis erhalten. Somit werden die in Folge der 
Fritsche, Gleichstrom-Dynamomaschine, 2 
     
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
     
	        
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