Full text: Die Gleichstrom-Dynamomaschine

     
Practische Anordnung d. magnetischen 
  
Feldes d. Dynamomaschinen. 41 
  
Wenn wir uns, wie in Fig. 56 angedeutet, aus den Polschuhen 
einen magnetischen Kreisstrom von der Geschwindigkeit R auf den 
Anker übergetreten denken, so wird in Folge der (R + v)?und (R — v)? 
entsprechenden elektromotorischen Kräfte in dem Eisen des Ankers, 
als einem elektrischen Leiter, ein elektrischer Strom in Richtung 
der gefiederten Pfeile entstehen. Dieser Strom findet im Innern des 
Ankereisens einen geschlossenen Kreis. Vergl. Fig. 57. Es werden, 
da meistens nur die oberen Schichten des Ankerkerns von a Höhe 
für die Uebertragung der magnetischen Kreisströme von Pol zu Pol 
benutzt werden, die hier erzeugten elektromotorischen Kräfte Ströme 
bedingen, welche durch die in der Nähe der Rotationsachse befind- 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
i+ 
  
  
  
  
lichen Eisentheile gute Fortleitung finden. In Figur 58 ist der 
Mantel einer Trommel abgewickelt gezeichnet, die beiden Pole sind 
durch Schraffur markirt und sind die verschiedenen Kreisstrom- 
ichtungen durch Pfeile angedeutet. Bei der angenommenen Be- 
wegungsrichtung v ergeben sich die beiden seitwärts durch gefiederte 
Pfeile markirten Stromrichtungen. Besteht der Ankerkern aus mas- 
sivem Eisen, so werden in demselben für elektrische Ströme ge- 
schlossene Stromkreise entstehen, wie durch punktirte Linien ange- 
deutet. In den in Fig. 57 und 58 gezeichneten Stromkreisen kann die 
Stromstärke des geringen Widerstandes wegen sehr stark anwachsen, 
also den Ankerkern erwärmen, mithin auch unter Umständen eine 
grosse mechanische Arbeit absorbiren. 
Diese sogenannten Foucault’schen Ströme innerhalb des Eisen- 
körpers eines Ankers werden durch nachstehend beschriebene Anord- 
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
 
	        
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