Full text: Die Gleichstrom-Dynamomaschine

  
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Die practischen Ankerwicklungen. 
Capitel VI. 
Die practischen Ankerwicklungen. 
Die praetische Wicklung der Dynamomaschinen-Anker wird bei 
Beobachtung aller im Capitel 
„Grundbedingungen für die Entstehung von Gleich- 
strömen in Folge der in den Leitern inducirten 
elektromotorischen Kräfte.“ 
dafür gegebenen Regel eine sehr verschiedene sein und zwar wegen 
der eigenartigen, im vorigen Capitel besprochenen Anordnungen der 
magnetischen Felder. 
Wir gelangten bei Betrachtung der Grundbedingungen für die 
Schemata der Ankerwicklungen zu 3 Grundtypen, nämlich: zu 
den spiralig fortlaufenden Schleifen des Ringankers und den knäuel- 
artig aufgewickelten Windungen des Trommelankers und schliesslich 
zu der eigenartigen Wellenwicklung. 
Mit Rücksicht auf die Anordnung der magnetischen Felder er- 
halten wir nunmehr eine neue Eintheilung der practischen Anker- 
wicklungen. Die zwei Hauptgruppen sind: die zweipoligen Anker- 
wieklungen und die vielpoligen Ankerwicklungen. 
Ehe nun die einzelnen practischen Ankerwicklungen beschrie- 
ben werden, bei welcher Darstellung, um nicht undeutlich zu 
werden, nur schematische Zeichnungen derselben gegeben werden, 
soll zunächst aus dem Schema Fig. 24 für die Verzweigung des 
inneren Stromkreises einer zweipoligen Wicklung dasjenige einer 
vielpoligen, oder richtiger diejenigen der beiden Arten vielpoliger 
Maschinen construirt werden. 
In Fig. 60 ist das Verzweigungsschema Fig. 24 reprodueitt, 
wonach sich der innere Stromkreis in zwei parallele Zweige 
spaltet. 
Bei den sogenannten vielpoligen Maschinen, d. h. bei n Polen, 
— parallel geschalteter zweipoligen Maschinen erhalten wir offenbar 
das richtige Schema für die Verzweigung des inneren Stromkreises, 
wenn wir Schema Fig. 60 (bez. 24), wie in Fig. 61 gezeichnet, ver- 
vollständigen. Fig. 61 giebt das Verzweigungsschema einer soge- 
nannten 6poligen Gleichstrom-Maschine, d. h. dreier parallel geschal- 
teter zweipoliger Maschinen. 
  
 
	        
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