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Anwendung der Theorie des Magnetismus. 83
abzuschliessen, dass die Bestimmung der Leistung solcher Maschinen
erfolgen kann.
Das Grundgesetz, nach welchem sich die Leistung der Dynamo-
maschine bestimmt, ist bereits im Capitel I ermittelt. Danach ist
für alle practisch vorkommenden Fälle die elektromotorische Kraft
(in Volt), welche in Folge des Aufwandes mechanischer Arbeit ent-
steht, proportional der Geschwindigkeit der Kreisströme R, der Ge-
schwindigkeit v, der Bewegung, der Länge des Leiters L und dem
Sinus des Neigungswinkels $, den der Leiter mit seiner Bewegungs-
richtung einschliesst:
= RY Sb em
ne fee
Ueber die einzelnen Factoren dieses Gesetzes sind wir nunmehr
klar geworden.
Das Product 4 R können wir nach der gegebenen Theorie des
Magnetismus aus den Dimensionen der Maschine und den Ampere-
Windungen bestimmen, v ist uns stets durch die Umdrehungszabl
und den Durchmesser des rotirenden Ankers gegeben, ferner haben
wir gelernt, bei den verschiedenen Wicklungsarten das Product
L sinf, die wirksame Ankerdrahtlänge, zu bestimmen.
Die Gleichung I wollen wir für die Folge wie Gleichung la
schreiben, um gleich von vorneherein das durch die Ankertype und
Anordnung des magnetischen Feldes einer jeden Maschine bedingte
Verhältniss der wirklichen Ankerdrahtlänge zur wirksamen Anker-
drahtlänge berücksichtigt zu haben.
Die Gleichung Ia lautet, wenn L die wirksame Ankerdraht-
länge ist
no es ende
: 10°
Verstehen wir unter R die thatsächlich auf den rotirenden Anker
wirkende Geschwindigkeit des Kreisstromes, so giebt die Glei-
chung Ia direct die elektromotorische Kraft der Dynamomaschine,
es ist lediglich noch die sogenannte Gegenwirkung des Ankers
zu berücksichtigen, welche E vermindert; auf diese kommen wir
sogleich näher zurück.
Wir haben gefunden, dass R, die auf den Anker wirksame
Geschwindigkeit der Kreisströme, von Dimensionen und Wicklungs-
verhältnissen der Maschine wie folgt abhängig ist:
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