stärken beider Sekundärmaschinen ist. Der maximale Strom entsteht
in 5 natürlich dann, wenn einer der Motoren ganz leer lauft oder
ausgeschaltet wird. Man wird daher zweckmässig diesen mittleren
Leiter ebenso stark wie die beiden andern wählen, oder noch
stärker, da sonst die Spannung im übrig bleibenden Motor zu
starken Schwankungen unterworfen ist.
Von einer völlig gleichbleibenden Tourenzahl der Sekundär-
maschinen bei allen Leistungen kann hier allerdings nicht mehr
die Rede sein, in vielen Fällen hat dies aber auch nichts zu sagen.
Bei Kraftübertragungen auf grosse Distanz mit zwei Sekundär-
maschinen wird also die Frage auftreten, ob das Dreileitersystem
den beiden vorgenannten Anordnungen en sei. Ein all-
gemein richtiger Schluss lässt sich an dieser Stelle natürlich nicht
ziehen, weil eben die örtlichen Verhältnisse ausschlaggebend sind.
Es ist eine bekannte Thatsache, dass man mit der Spannung von
Gleichstrommaschinen (speeiell mit Ringarmaturen) bei genügender
Sorgfalt ohne Bedenken bis auf 2000 Volt und höher gehen kann,
ferner ist einleuchtend, dass eine Spannung von 1000 Volt für nr
menschlichen Organe genau ebenso gefährlich wird, wie eine solche
von 2000 Volt; schliesslich muss bedacht werden, dass zwei
Primärmaschinen von gleicher Leistung erheblich er kosten, als
eine einzige von der doppelten Stärke, und dennoch wird man sich
in manchen Fällen bestimmen Kaben, das Dreileitersystem anzu-
wenden, sei es der grösseren Betriebssicherheit halber, oder auch
dann, wenn es sich z. B. darum handelt, zwei an verschiedenen
Orten befindliche Wasserkräfte für die gemeinsame Kraftübertragung
auszunützen.
Aus nahe liegenden Gründen vermeidet man es, Serie-
motoren, die sehr variabler Belastung unterworfen
sind, Ser für Momente gar keine Arbeit abzugeben
haben, in eine Stromquelle von konstanter Spannung
ss Tritt nämlich ein soleher Moment ein, so fällt
der Armatur- resp. Magnetstrom fast auf Null herunter und die
Maschine wird mit kolossaler Geschwindigkeit zu drehen beginnen.