Full text: Die Wirkungsweise, Berechnung und Konstruktion elektrischer Gleichstrom-Maschinen

       
  
     
     
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
    
    
   
    
Fig. 58 zeigt eine solche Charakteristik. 
Ist der Motor noch nicht konstruiert, so kann diese Kurve 
auch leicht auf rechnerische Weise gefunden werden, wobei berück- 
sichtigt werden muss, dass die theo- 
retische Tourenzahl entsprechend der 
Stromstärke zu reduzieren ist. 
Wir haben nun zwei unbekannte 
Grössen J und v, für welche die Be- 
dingung gilt, dass dieselben 
1. auf der Charakteristik enthalten 
sein müssen, 
2. der Gleichung 58 Genüge zu RR 6 
leisten haben. Fig. 58. 
Die Aufgabe ist eine höchst einfache*): Wir berechnen J für 
ein ganz beliebiges vo und ziehen durch den gefundenen Punkt x 
eine Gerade Ox nach dem Nullpunkt der Coordinaten; die Coor- 
dinaten des Schnittpunktes x, mit der Charakteristik entsprechen 
dann der gesuchten Fiahrgeschwindigkeit v,, bezw. Stromstärke J.. 
Für » wählt man natürlich einen Wert nahezu gleich der 
minimalen Geschwindigkeit, ausgenommen dann, wenn man die 
Geschwindigkeit in Gefällen ermitteln will, wo es sich der Genauig- 
keit halber empfiehlt, » grösser anzunehmen. 
Fahrgeschwindigkeit 
NS_2r 7m zero Min. 
  
  
  
Beispiel. Es soll in einem bestimmten Falle berechnet werden, wie sich 
der Stromverbrauch und die Geschwindigkeit eines automobilen Wagens für 
32 Personen auf verschiedenen Steigungen gestalte. Die maximale Steigung 
betrage 50 °/o. Den Traktionskoefficienten wollen wir zu 10 %4 pro Tonne 
annehmen. Das komplette Gewicht des Wagens setzt sich nun, wenn man vor- 
läufig das Gewicht der elektrischen Ausrüstung schätzungsweise einsetzt, wie 
folgt zusammen: 
Gewicht des Wagens allein . . 2,80 Tonnen. 
der elektrischen Ausrüstung 1,40 „ 
„ Personen . ; EDEN, 
Zusammen 6,44 Tonnen. 
“) Vergl. Aufsatz des Verfassers „über die Regulierung von Tramwaymotoren“ 
(Zeitschrift für Elektotechnik, Wien, 1. und 15. Juni 1898, ferner „Lösung prakt. 
Fragen über Gleichstrommaschinen auf graphischem Wege“ (Elektr. Zeitschrift, 
19. Juli 1894). 
  
 
	        
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