VII. Konstruktive Details.
A. Die Armatur.
1. Die Welle.
Der Verfasser hat wiederholt die Beobachtung gemacht, dass
Dynamo-Wellen, welche nach den üblichen Konstruktionsregeln
ausgeführt waren, nach verhältnismässig kurzer Zeit brechen. So
sind ihm 5 Fälle bekannt, wo Wellen von Erregermaschinen nach
geringer Betriebsdauer (14 Tage bis 1 Jahr) brachen, ohne dass sich
diese Brüche auf Grund der Festigkeitslehre rechtfertigen liessen,
indem die maximale Belastung weit unter der Bruchbelastung lag.
Vor zwei Jahren nun erschien eine hochinteressante Arbeit
über das Arbeitsvermögen von Materialien von dem
leider inzwischen verstorbenen Professor Friedr. Autenheimer,
früherem Direktor des Technikums in Winterthur, worin die Festig-
keitslehre von einem ganz neuen Gesichtspunkte aus gelehrt wurde.
Der Verfasser hat sich seiner Zeit, durch die Notwendigkeit hiezu
gezwungen, die Aufgabe gestellt, diese neue Theorie an einer
grösseren Zahl von Wellenbrüchen zu kontrollieren und glaubt es
dem Verdienste des grossen Mannes schuldig zu sein, wenn er
hier die Grundzüge der Autenheimer’schen Theorie, soweit
sich dieselbe auf Dynamowellen bezieht, wiedergibt.
(Genauere Angaben finden sich im Bulletin des Vereins ehe-
maliger Schüler des Technikums Winterthur, Mai 1894, ferner ib.
Aufsatz von J. Fischer-Hinnen, Febr. 1895.)
Eine gewisse Reserve ist allerdings insofern zu machen, als
sich diese Thesen auf Wellen von gleichbleibendem Durchmesser