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Berechnet man nun die Differenz der Quadrate Z? — Z für
verschiedene Stellen der Welle, so zeigt sich die durch die Er-
fahrung häufig bestätigte Thatsache, dass bei Gleichstrommaschinen
Wellenbrüche gewöhnlich zwischen dem Commutator und der Arma-
turnabe, d.h. an einer Stelle eintreten*), wo das Torsionsmoment
gleich Null ist; mit andern Worten: Bei der Berechnung von
Dynamowellen kommt nicht das Torsionsmoment,
sondern das Biegungsmoment in Betracht.
Eine grosse Anzahl Maschinen von 7—260 HP zeigten nun,
dass im Mittel
D
Z = 79000 2. : z und
n d
2/2 = 0 gesetzt werden darf;
PS = Pferdestärken,
n — Tourenzahl; ferner ist
1
Bin 60:
Diese Werte, in Gleichung 100 eingesetzt, ergeben, wenn man
die durchschnittliche Dauer einer Welle zu 30 Jahren annimmt:
er
Für schmiedeiserne Wellen:
IP S s/Ww
101. din m) VL P.8 ==192 1
N n
Für Stahlwellen:
102. din m = 18 w _— 91 ve
n N
Anmerkung. d bedeutet den Durchmesser an der schwächsten Stelle, d. h.
in der Colleetorbüchse; die Dimensionen der Welle im Lager können etwas
geringer gehalten werden.
-_-
*) Siehe auch American Machinist, Nr. 47, 22. Nov. 1894. Der dort an-
gegebene Wellenbruch liess sich ebenfalls mit ziemlicher Sicherheit nach der
Autenheimer’schen Theorie berechnen.