2poligen Maschine der Verfasser benutzt. Das Eigentümliche
dieser Wicklung besteht darin, dass die Drähte einer Spule in zwei
verschiedene Nuten verteilt sind, um die Selbstinduktion zu ver-
ringern.
Fig. 154—156 illustrieren die Fabrikationsweise der W esting-
house Trammotoren. Diese Wicklung ist ein Mittelding zwischen
Knäuelwicklung und regelmässiger Wicklung; jede Spule wird noch
mit Band isoliert.
Die grossen Vorzüge der Schablonenwicklung sind grosse Billig-
keit und schnelle Herstellung, so wird behauptet, dass ein Westing-
house Trammoter von 30 PS (95 Nuten) in ca. 15 Stunden be-
wickelt werden kann, was durchaus nicht unwahrscheinlich ist;
der Verfasser selbst hatte vor Jahren Gelegenheit, eine 80 PS
Kraftübertragungsmaschine mittelst Schablonenwicklung zu bewickeln
und bedurfte hiezu 40 Stunden (Spulen waren vorhanden), was
einem routinierten Wickler offenbar in 30 Stunden gelungen wäre.
Bei Trommelwicklungen auf
glatter Armatur sind sogenannte
Driving horns (Mitnehmer),
d. h. in die Armatur eingelassene
dünne Messing- oder Fiberkeile
unentbehrlich, weil die von den
Bandagen herrührende Reibung
allein keine genügende Sicherheit
gegen ein Verschieben der Drähte
gewährt.
Die Isolation der Nu-
ten- Armaturen besteht entweder
aus Papier, Micca, Miccanit oder
Tuch mit Miccaeinlage u. s. w. Es mögen hier einige Versuchs-
daten über die Durchschlagsfähigkeit verschiedener Isolirmaterialien
mit Wechselstrom Platz finden, nach Versuchen von Mr. Plumb
(Sibley Journ., Juni 1895).
Fig. 156.
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