Ueber die Bewegung der Elektrieität in Drähten. 133
Bei der Entwickelung des Werthes von V werde ich
annehmen, dass keine andere freie Elektricität auf den Draht
wirkt als diejenige, die in ihm selbst sich befindet. Die Menge
freier Blektricität, die zur Zeit < in dem Elemente des Drah-
tes enthalten ist, das dem Elemente der Mittellinie ds ent-
spricht, werde ich durch eds bezeichnen; es soll ds’ ein zweites
Element der Mittellinie sein, und eds’ die Elektricitätsmenge,
die in dem diesem entsprechenden Drahtelemente verhanden ist.
Ich denke mir ein Stück des Drahtes, dessen Mittelpunkt in
ds liegt, und dessen Länge 2: ist, wo & eine Grösse bedeuten
soll, die als unendlich klein gegen die Länge des ganzen
Drahtes, aber zugleich als unendlich gross gegen den Radius
seines (@uerschnittes betrachtet werden darf. Sobald das
Drahtelement, in dem die Elektricitätsmenge eds’ sich befindet,
ausserhalb dieses Stückes liegt, kann man bei der Berechnung
von V seine Rlektricität in der Linie ds’ concentrirt und den
Punkt, auf den sich Y bezieht, in der Linie ds liegend den-
ken; es ist deshalb der Theil von V, der von dem ganzen
,
Drahte mit Ausschluss des gedachten Stückes herrührt,
wo r die Entfernung der Elemente ds und ds’ bedeutet ,‚ und
wo die Integration über die ganze Mittellinie mit Ausschluss
des Stückes von der Länge 2: auszudehnen ist. Was den
von dem abgesonderten Stücke herrührenden Theil von V an-
betrifft, so kann man diesen nur berechnen, wenn man die
Vertheilung der freien Elekrieität innerhalb eines Querschnitts
kennt. Ich werde annehmen, dass hier, wie bei einem con-
stanten Strome und bei dem elektrischen Gleichgewicht, sich
freie Elektrieität nur an der Oberfläche befindet, und über-
dies, dass ihre Dichtigkeit in allen Punkten der Peripherie
eines Querschnitts dieselbe ist. Bezeichnet & den Radius des
Querschnitts, so ist hiernach die Dichtigkeit der freien Elek-
tricität in irgend einem Punkte der Oberfläche des gedachten
Drahtstückes = 2 -; es ist daher, da man dasselbe seiner un-
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endlich kleinen Länge wegen als gerade annehmen darf, der
von ihm herrührende Theil von V
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