Full text: Die städtischen Strassen (Band 1, 1. Heft)

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oilt dies in noch stärkerem Maße. Denn, während für Schmuckplätze, schon allein 
der Fremden wegen, die Lage unmittelbar an Hauptverkehrslinien als wünschens- 
wert bezeichnet werden muß, so ist die Aufstellung einer solchen Forderung bei 
den Erholungsplätzen deshalb nicht nötig, weil die Erholungsplätze fast aus- 
schließlich der angesessenen Bevölkerung dienen, der sie nach ihrer Lage genau 
bekannt sind. Man kann sie daher im Stadtplane auch an abgelegenen Stellen 
anordnen. Jedenfalls werden sie hier ihrem Hauptzwecke, der Erholung zu dienen, 
mehr genügen, als in geräuschvolleren Lagen an den Hauptverkehrslinien. Daß die 
Erholungsplätze, wenn sie wirklich solche sein sollen, einen ausreichenden gärtneri- 
schen Schmuck erhalten müssen, ist wohl selbstverständlich. Vor allem ist auf 
schattenspendende und staubabhaltende Anpflanzungen Bedacht zu nehmen; auch 
geschützte Sitzplätze müssen in ausreichender Zahl vorhanden sein. Wie schon oben 
ausgeführt, sollte man, da doch das in der städtischen Bebauung für lätze aller 
Art freizulegende Gelände meist nur ein beschränktes ist, auf Schaffung einzelner 
       
  
Rannischer NEE 
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Beesener Strasse. 
Platz. mu 
Fig. 38. Lageplan des Rannischen Platzes zu Halle a.S. 
oroßer Plätze weniger Wert legen, als vielmehr auf Anlage zahlreicher kleinerer 
Plätze, welch letztere über das ganze Stadtgebiet gleichmäßig zu 
verteilen sind (siehe 8. 39). Auf diese Art wird unzweifelhaft einer möglichst 
oroßen Anzahl von Einwohnern Gelegenheit gegeben, die Plätze zu benutzen. 
Die dritte Art von städtischen Plätzen, nämlich solche Plätze, welche dem 
städtischen Betriebe dienen, stehen, wie schon ihre Bestimmung andeutet, im 
Gegensatze zu den beiden im Vorhergehenden angegebenen Platzarten, mit dem Ver- 
kehr in unmittelbarem Zusammenhange. Ganz besonders ist dies der Fall, wenn die 
Plätze sich lediglich als Straßenerweiterungen an den Stellen besonders starken 
Verkehres oder als Plätze am Treffpunkt einer Reihe von Straßen darstellen. 
Solchen Verkehrsplätzen, welche ohnehin meist an Schönheit keine Ansprüche 
stellen können, und welche überhaupt nicht allein aus Schönheitsrück- 
sichten, sondern auch im Interesse des Verkehres nach Möglichkeit 
zu vermeiden sind, sollte nur diejenige Ausdehnung gegeben werden, 
welche gerade dem zu erwartenden Verkehrsbedürfnis genügt. 
Als ein abschreckendes Beispiel für einen solchen Verkehrsplatz, wie er aus 
der Zusammenführung zahlreicher Straßen auf einen Punkt gebildet wird und wie 
  
  
  
 
	        
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