den größten Teil der Antworten auf die oben erwähnte Umfrage durch), daß man
von vornherein einerseits die zu pflanzenden Bäume möglichst weit von den etwa
vorhandenen Gasleitungen anordnet, andererseits den zu verlegenden Gasleitungen
eine möglichst große Entfernung von den vorhandenen Bäumen giebt, und daß
man ferner bei neu anzulegenden Straßen im gegenseitigen Einvernehmen zwischen
den verschiedenen Verwaltungszweigen für die Gasanlagen und die Baumanlagen die
denkbar zweckmäßigste Lage wählt. Hierbei müßte nach Meinung des Verfassers
die Mindestentfernung der Gasleitung von
den Baumreihen wenn irgend möglich 3 m if]
betragen. — Br
ee ME
Die Frage, ob sich eine Drainage =
x,
der Baumlöcher notwendig gemacht habe,
wurde von sämtlichen 25 Städten verneint.
Nur in Altona sind bei .einigen Straßen mit
quelligem Untergrunde besondere Drainage-
einrichtungen getroffen worden, und in Straß-
burg bringt man bei thonigem Untergrunde
unten in das Baumloch eine 50 cm starke
Schicht von lockerem Bauschutt ein. In der
That wird man fast stets von der Anlage
einer besonderen Drainage absehen können;
indessen zeigt das Beispiel von Altona doch,
daß sie unter gewissen Umständen für nötig
erachtet wird. So ist auch Verfasser der
Meinung, daß erst durch die von ihm in
Gaslaterne
der Lutherstraße zu Halle veranlaßte Drai- Pe
nierung der in Bundsandstein eingeschnitte- Bi ol!
nen Pflanzlöcher das vortreffliche Gedeihen a
der Bäume daselbst herbeigeführt worden
ist. Jedenfalls wird man in besonderen
Fällen auch der Drainierung der Pflanzlöcher
sein Augenmerk zuzuwenden haben. —
Neuerdings macht sich das Bestreben
geltend, die Bewässerung der Bäume
durch künstliche Einrichtungen zu erleichtern und zu verbessern. Man hat voll-
ständige unterirdische Rohrsysteme angelegt, welche die ausgiebige Bewässerung
einer ganzen Reihe von Bäumen mit Hilfe der Wasserleitung von einer Stelle aus
ermöglichen sollen, so z. B. in Dresden (Fig. 256*).
Eine andere derartige Einrichtung besteht darin, daß man Rohre in der Nähe
der Baumstämme senkrecht in den Erdboden steckt, welche die Niederschläge un-
mittelbar den Baumwurzeln zuführen sollen. Weiter gehört hierhin auch die in
Köln und Halle übliche Anordnung eines Schlitzes von etwa 20 cm Breite und
etwa 6 cm Höhe in den Bordschwellen vor jedem Baumloch, wodurch das Gossen-
wasser den Wurzeln der Bäume zugeführt wird, eine Maßregel, die sich als durchaus
zweckmäßig erwiesen hat, sofern der Schlitz vor Verstopfungen gesichert wird.
Dies letztere geschieht schon in vollkommen ausreichendem Maße, wenn die Arbeiter
der Straßenreinigung von Zeit zu Zeit den Stiel ihrer Kehrbesen mehrmals hinter-
einander durch den Schlitz hindurch in den lockeren Mutterboden des Baumloches
hineinstoßen.
*) Durch den Stadtgärtner Degenhard.