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Verdeckt liegende Schieber werden mittels eines sog. „Steckschlüssels, Schieberschlüssels“
bedient, der für alle Lichtweiten der Schieber passen muß; nur für sehr große Schieber sind
besonders starke Steckschlüssel nötig. Damit nun bei Hantierungen mit den roh geschmiedeten
Steckschlüsseln die vierkantigen Köpfe der Bronzespindeln der Schieber nicht notleiden, sind
diese Köpfe mit satt aufgepaßten und verstifteten Schonern von rohem Gußeisen versehen,
bei tiefliegenden Schiebern mit gußeisernen Kuppelmuffen für das Verlängerungsgestänge. Die
Schoner haben alle das gleiche Vierkant, oben
25x25, unten 31 X 31 bei 50 Millimeter Länge,
auf das der Steckschlüssel paßt und das ver-
möge seiner rohen Gußhaut genügend Wider-
stand gegen Abnutzung leistet. Ein Schieber
mit Gestänge, Kuppelmuffe und Schoner ist
in Fig. 261 (S. 168) gezeigt.
Aus Fig. 252 sind die äußeren Formen
eines ovalen Wasserschiebers zu entnehmen,
wie sie öfters zu zeichnerischen Darstellungen
dienen. Das elliptische Gehäuse wird im
Grundriß mittels Kreisbögen nachgeahmt.
Gute Verhältnisse ergeben sich, wenn man
um den Mittelpunkt einen Hilfskreis mit einem
Halbmesser = !/; des Rohrkalibers schlägt und
in den Schnittpunkten dieses Hilfskreises mit
der Rohrachse die Radien für die großen Bö-
gen, in den Schnittpunkten mit der senk-
rechten Mittellinie die Radien für die kleinen
Bögen des Schiebergehäuses beginnen läßt.
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Die Stopfbüchse wird im Grundriß unter Zu- Fig. 254. Schieber mit zweiteiligem Keil.
hilfenahme des Kreises der zylindrischen Kup-
pelmuffe gezeichnet, indem die Mittelpunkte nn
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der Ovalkreise je in den Achsenschnitten mit
dem Außenkreis der Kuppelmuffe liegen. Die
Dimensionen des Schiebers sind aus der auf
S. 165 folgenden Tabelle ersichtlich.
Fie. 253 eibt die Ansicht eines zylin-
drischen Schiebers mit steigender Spindel und
mit Umgangsvorrichtung. Wenn Schieber
in Brunnenstuben, Reservoirkammern u. del.
dunkeln Lokalen sich befinden, so ist die An-
ordnung mit steigender Spindel und außen-
liegendem Gewinde nicht ohne Vorteil, da man
den Stand des Schieberkeiles und die nötige
Drehrichtung ohne weiteres erkennen kann.
Diese Schieber wurden zuerst als Dampf-
schieber eingeführt, sie sind jedoch in ihren
Einzelheiten (Rotgußspindel und” -mutter,
Bronzeringe der Sitzflächen etc.) genau wie Z
die Wasserschieber gebaut; es ist also kein
Grund vorhanden, sie nicht auch für Wasser- Fig. 255. Schieber Fig. 256. Schieber-
leitungszwecke zu gebrauchen. Die zylin- Münsteritann: entlastung Pat. Reuther.
drische Gehäuseform ist bei hohen Drücken ie an ang. Vorrchlinen ab Abspurrsonchert,
überhaupt geboten, da sie die einzige ist, die behufs Entlastung des Schieberkeiles (Druckausgleich).
sich nicht deformiert. Ovale Schieber blähen
sich auf, wie oben bereits erwähnt, und die Deckeldichtungen rinnen, sobald der Druck über
den normalen steigt oder gar wechselt.
An der Fig. 253 ist eine Umgangesvorrichtung ersichtlich, die eine einfache Lösung des viel
versuchten Problems des Druckausgleiches vor und hinter dem Keil zeigt. Öffnet man den
kleinen Schieber, der übrigens auch durch ein Ventil oder durch einen Hahn ersetzt werden
kann, so strömt Wasser von der Druckseite des großen Schiebers nach der leeren Seite. Der
Druckausgleich ist in der Regel dann beendet, wenn sich das Sausen des zuerst mit großer
Geschwindigkeit in den leeren Rohrstrang überströmenden Wassers verloren hat. Man erkennt
diesen Zeitpunkt sehr leicht, wenn man das Ohr an den Steckschlüssel des großen Schiebers
hält, in Fig. 253 an das Handrad desselben, worauf der Hauptschieber ohne besonderen Kraft-
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