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SEE A =: SEE u a
Lichtweite wie das Rohr haben soll und für die abdichtende Kreisringfläche so viel an
Materialbreite aufweist, als die entsprechende, den verschiedenen Zwecken jeweils an-
gepaßte Ventiltellerfläche benötigt. Es gibt Ventile mit schmaler, mit. breiter, mit
ebener, mit kegelförmiger und mit kugeliger (balliger) Sitzfläche und der Sitzfläche
entsprechendem Teller.
Eine Abart der Ventile sind die Rohrventile oder Laternenventile; diese haben
keinen eigentlichen Sitz und Kegel, sondern sind aus zwei ineinander steckenden Rohren
gebildet, von denen das eine mit laternenartigen Löchern oder Schlitzen versehen ist
und sich mit diesen Öffnungen in der umgebenden Hülse verschieben läßt, bis die Öf-
nungen über den Rand der Hülse treten und Flüssigkeit von einem Raum in den anderen
strömen lassen. Auch haben bisweilen beide Rohrstücke Schlitze.
Bei den Ventilen ist Regel, daß die Gewindespindel, welche die Auf- und Abbewe-
gung des Kegels veranlaßt, sichtbar steigt oder sinkt; es ist daher der Gebrauch eines
Ventils einfacher als der eines Schiebers mit nicht steigender Spindel. Da es im Ma-
schinenbau üblich ist, „rechtes“ Gewinde zu schneiden,
so wird ein jedes normale Ventil geschlossen beim
Drehen der Spindel im Sinne des Uhrzeigers. Aus-
nahmen bilden die Anordnungen, wo das Ventil die
Ventilspindel nach unten trägt, z. B. bei hoch liegenden
Leitungen, welche von unten bedient werden müssen.
Hier kann nur die Beachtung der auf das Ventilhand- =
rad aufgegossenen von unten deutlich sichtbaren Dreh- |
richtungspfeile vor Irrtum in der Bedienung schützen.
Eine weitere Ausnahme bilden die mit Ventilen ver-
sehenen Hydranten, welche mit anders schließen-
den Schiebern im Rohrnetz zusammen im Betrieb sind.
Je nach der Richtung, welche der durchfließende
Strom diesseits und jenseits des Ventils hat, nimmt
man bei geradlinigem Durchfluß „Durchgangsventile‘“,
bei um 90 Grad versetztem Durchfluß „Eekventile“.
Mit Kugelventilen, d. h. mit solchen, deren Gehäuse
kugelig und geteilt sind, lassen sich beliebige Rich-
tungen der beiden Zweige bilden. Es gibt ferner Drei-
wegventile, welche einen ankommenden Strom nach /
2 verschiedenen Richtungen leiter. Doppelsitzventile Fig. 268. Durchgangsventil
oder Glockenventile sind solche, welche aus zwei Ventil- Me
kegeln mit zugehörigen Sitzen gebildet sind und von welchen der eine Kegel nur um
sehr weniges im Durchmesser vom anderen verschieden ist; infolgedessen lastet der
Flüssigkeitsdruck auf der kleineren Innenseite und auf der größeren Außenseite oder
umgekehrt, und es kommt nur die jeweilige Mehrfläche des größeren der beiden Kegel
für die Belastung zur Wirkung.
Für die Bedienung der Ventilstopfbüchsen, welche die nach außen führenden
Ventilspindeln abdichten und hie und da mit neuer Packung versehen werden müssen,
ist es zweckmäßig, den Wassereintritt stets unter das Ventil, wie Fig. 268 zeigt,
nicht auf das Ventil, zu leiten, weil dadurch die Möglichkeit geboten ist, die Stopf-
büchse bei geschlossenem Ventil während des Betriebes der angeschlossenen Zuleitung
frisch zu verpacken. Würde die Leitung über das Ventil (von oben) erfolgen, so könnte
die Stopfbüchse nicht geöffnet werden.
Ablaß- und Absperrventile. In Reservoiren mit vertikal nach abwärts gerichtetem Ablauf
werden Ablaßventile nach Fig. 269 u. 270 eingebaut. Ersteres Ventil wird ganz in die Reser-
voirsohle eingelassen, so daß alle Unreinigkeiten und auch das letzte Spülwasser beim Reinigen