Gewichtes wieder auf den Sitz und sperrt den Rückfluß ab. Unterstützt kann die fallende Wir-
kung werden durch Einspannen einer Spiralfeder von Messingdraht zwischen das Ventil und die
obere Führung. Ansatz von Stein an der Führungsspindel oder an den Ventilrippen verhindert
manchmal das Öffnen und auch das Schließen, weshalb solche Rückschlagventile, wenn sie in
ein Stadtrohrnetz eingebaut werden, stets in Schächte zu legen sind, um jederzeit revidiert
werden zu können. Selbstverständlich muß vor und hinter dem
Rückschlagventil ein Absperrschieber sich befinden, damit das Ventil
geöffnet und besichtigt werden kann. Ist die betreffende Rohrstrecke
eine Druckleitung (Förderleitung) nach einem höher liegenden Reser-
voir, so muß der Revision des Ventils eine entsprechende Benachrich-
tigung der zugehörigen Pumpstation vorausgehen, damit die Förde-
rung nicht gehemmt wird.
Bei den Rückschlagventilen ist sehr zu beachten, daß sie nur
infolge des auf ihnen lastenden Flüssigkeitsdruckes auf die Sitz-
fläche gepreßt werden und nicht, wie bei den Absperrventilen,
mittels einer von außen zu bewegenden Schraubenspindel. Wird
nach längerem mit wechselndem Druck arbeitendem Betriebe das
Fig. 291. Rückschlagventil Ventil einseitig abgenutzt, wie es nach Fig. 292 infolge des bei @
für Durchgangsleitungen. ausströmenden Wassers ähnlich der bei den Durchgangsventilen
schon erwähnten Weise geschieht, so kommt in der Ruhelage das
Ventil zuweilen nicht mehr von selbst in seinen, dem
frisch eingeschliffenen Zustande entsprechenden, kon-
zentrisch dicht schließenden Sitz und läßt in den
Ruhezeiten Wasser durchtreten. So kann es sich z. B.
ereignen, daß bei Wasserförderungen nach mehreren
Zonen, die in der gemeinsamen Druckleitung sitzenden
Rückschlagventile nach Einstellen des Förderbetriebes
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TG; das emporgehobene Wasser aus dem höher liegenden
TR Reservoir in das untere Reservoir wieder zurückfließen
| D \ DE lassen und — wie es bei den höchstgelegenen Be-
) GL hältern gewöhnlich der Fall ist — diese infolge ihres
4 Dee kleinen Fassungsraumes über Nacht gelegentlich leer
A \ laufen. Gegen diesen Übelstand hilft nur häufiges
7 Z OZZZZZZZZZZ, Nachsehen und Reparieren der etwa einseitig abgenutz-
7 8 / ten Ventilkegel.
v / Das Dehnesche Ventil (D. R.-P. 133859 in
u 7 0 Fig. 278,8. 277) hilft dem einseitigen Abnutzen ‚in-
ERERRG — folge des nach zwei genau gegenüberliegenden Seiten
erfolgenden Durchflusses ab, entbindet aber bei der
Wichtigkeit, die die Rückschlagventile haben, nicht
von den zeitweisen Revisionen, eventuell dem Wiedereinschleifen auf dichten Schluß.
Fig. 292. Eckrückschlagventil im Betrieb.
Sicherheitsdruckregler. (Druckreduzier- oder Reduktionsventile.) Diese ebenso
wie die besprochenen Sicherheitsventile mehr bei Dampf- als bei Wasserleitungen
gebräuchlichen Armaturen bezwecken die Erniedrigung der Pressung in einer Rohr-
strecke, welche von einer unter hohem Druck stehenden Leitung her gespeist
werden soll. Bei Rohrnetzen in Städten mit verschiedenen Druckzonen kann die
Anwendung solcher Druckregler geboten erscheinen, wenn nicht durch Zwischen-
reservoire (Druckregulatoren mit Gefällsbruch) abgeholfen wird. Soll z. B. ein tief
liegendes Rohrnetz, das aus Billigkeitsgründen nicht mit entsprechend starken
Rohrwandungen versehen wurde, von einem höher liegenden Rohrnetz, in welchem
bereits 6 bis 8 Atmosphären Druck herrschen, gespeist werden, so würde sich ohne
Einbau von Druckreglern in die die beiden Rohrnetze verbindenden Zweige im ganzen
unteren Rohrnetz der um die Tiefenlage des letzteren gegen ersteres vermehrte Druck
einstellen. Die Wirkung dieser Druckregler beruht auf der Drosse lung der durch-
strömenden Flüssigkeiten (Dampf oder Wasser).
In ein gußeisernes Ventilgehäuse Fig. 293 ist ein Doppelsitzventil VV’ eingebaut, wie ein
ähnliches bei dem Ringschieber (Fig.276) beschrieben wurde, welches also die Eigenschaft besitzt,