Full text: Einzelbestandteile der Wasserleitungen (Band 2, 2. Abtheilung)

WERERUE TEEN 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
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nung ersichtlich, ist die Verstellkraft für das Ventil !/; der Auftriebkraft des Schwimmers. Hierbei 
ist die beträchtliche Reibung in den Rollenführungen FF, in der oberen Führung O und die 
Reibung in den vier Bolzengelenken B nicht berücksichtigt. Aus diesem ergibt sich, daß das Schwim- 
mervolumen wie das Schwimmergewicht reichlich groß bemessen werden muß. Das Ventil selbst 
ist hohl ausgeführt, so daß es sich im Wasser selbst trägt, daher sein Gewicht für die Spindelreibung 
nicht in Frage kommt, dennoch ist die Ventilspindel Sp zur Sicherheit der zentrischen Führung 
des Ventils in dem Einlaufkasten @ 
bei der Eintrittsseite in einem ein- 
gesteckten Kreuzring K auf einer 
Rolle R nochmals geführt. Da der 
Druck des einströmenden Wassers 
auf Schluß des Ventils wirkt, bleibt 
für den Schwimmer nicht mehr viel 
zu tun übrige, dafür wirkt sein be- 
deutendes Gewicht beim Sinken des 
Wasserspiegels umso energischer auf 
Öffnen des Ventils, als mit der Ab- 
wärtsbewegung das Hebelparallelo- 
gramm verschoben wird und damit 
das Verhältnis der Kräfte stetig 
wächst; in der Mitte des Hubes sind 
sie gleich groß. Für großen Über- 
druck darf das Ventil nicht angewen- 
det werden, da ein etwaiges Tanzen 
des Schwimmers nachteilige Folgen 
für die Leitung haben könnte. 
Dieses Tanzen tritt in der Nähe des 
Ventilschlusses infolge Schwanken 
des Druckes gerne auf, und da die 
Ventiltellerfläche auf der Einström- 
seite größer ist als auf der Reservoir- 
seite, so wirkt der Leitungsdruck 
verstärkt auf Schluß des Ventils hin, 
was bisweilen mit heftigem Schlag 
verbunden sein kann. 
Bezüglich der vorstehend be- 
N schriebenen Einrichtungen ist fol- 
gendes zu bemerken. Hatein selbst- 
tätiges Abschlußorgan gegen hohen 
Druck oder gegen wechselnden 
Druck in einer als Verteilungsleitung 
dienenden Druckleitung (Förder- 
leitung) abzuschließen, so können 
Klappen oder Ventile, auf welche 
Fig. 349, Schwimmerventileinrichtung im Reservoir am dieser Druck ebenfalls wirkt. in Re- 
Wolfsberg (Pforzheim) mit Hebelparallelogramm. i : ee ; 
servoiren nicht mehr mit Vorteil 
angewendet werden. Wie auch die Hebelübersetzung zwischen Schwimmer und Ventil ge- 
artet sein mag: stets wird nach eingetretenem Schluß ein Gleichgewichtszustand der Auftrieb- 
kraft einerseits und der hydrostatischen Belastung anderseits nur so lange bestehen können, als 
an beiden Kräften sich nichts ändert. Dies ist bei Leitungen mit wechselndem Druck nicht der 
Fall, und in allen Leitungen wechselt erfahrungsgemäß der Druck fortwährend, wenn auch manch- 
mal in engen Grenzen. Tritt ein namhafterer Druckwechsel auf, z. B. bei plötzlicher Entnahme 
größerer Wassermengen und bei schnellem Schließen von Hydranten u. dgl., so wird im ersteren 
Falle die Klappe entlastet, der Schwimmer taucht um die durch das Hebelverhältnis bedingte 
Strecke aus dem Wasser heraus, welches Maß bei elastischen Abdichtungen der Klappen nicht 
unbedeutend sein kann. Selbst bei metallischen Diehtungsflächen, wie die eingeschliffenen Ventile 
sie besitzen, äußert sich dieses Austauchen, und zwar hier infolge des bei allen Mechanismen mit 
der Zeit eintretenden sogenannten „toten Ganges“ in den Gelenken; es wird das Maß der Aus- 
tauchung umso größer, je größer die Anzahl der.Gelenke und je größer der Spielraum in ihnen ist. 
Erfolgt die Entlastung hinter dem Ventil plötzlich, so schnellt der Schwimmer im Wasser empor, 
um sofort wieder mehr als nötig zu sinken. 
Dieses Spiel heißt man das „Tanzen“ des Schwimmers. Es arbeitet auf raschere Abnutzung 
   
  
  
  
   
  
  
    
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