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wohner in den kleineren Orten mit 100 Seelen, auf 20 in den. mittleren mit 300, und auf 30 Ein-
wohner in den größeren mit über 300 Seelen je ein Hydrant kommt. Die Bevölkerung ist acker-
bautreibend. — In Spalte 8 ist die im Rohrstrang des Hydranten beim Durchfluß der größten,
durch zwei Standrohrausgüsse erhaltenen Wassermenge aufgetretene mittlere Wassergeschwin-
digkeit ermittelt. Die erhaltenen Werte zeigen Wassergeschwindigkeiten von 0,55 Meter pro Se-
kunde bei Nr. 14, bis zu 4,00 Meter pro Sekunde bei Nr. 22. In 16 Fällen, also bei der Hälfte der
angestellten Versuche, bleiben indes diese Geschwindigkeiten zwischen 1,0 Meter und 2,0 Meter,
bei 3 Hydranten sind sie unter 1,0 Meter.
In Spalte 9 sind die aus den Wassergeschwindigkeiten und Rohrdurchmessern resultierenden
Druckverluste des Hydrantrohrstranges in Zentimeter pro laufenden Meter Leitungslänge eingesetzt.
Aus dem Vergleich der beiden Spalten 6 und 7 geht klar hervor, daß trotz des zweiten an den
Standröhren vorhandenen Ausgusses die Wassermenge nicht entsprechend vermehrt werden konnte,
wie Nr. 9, 14, 19, 20, 22 besonders erkennen lassen. Ein Beweis, daß die Durchlaßfähigkeit der
Leitung bei dem verfügbaren Gefälle schon mit einem Standrohrausguß nahezu erschöpft war.
Spalte 10 enthält die theoretischen Ausflußgeschwindigkeiten in der Ventilöffnung des
Hydranten nach Formel v» = V 29H, worin H das ganze verfügbare Gefälle aus Spalte 4 bedeutet.
Wäre die betreffende Hydrantleitung von so großer Lichtweite angelegt worden, daß sie bei
den entnommenen Wassermengen keinen Druckverlust verursacht hätte, so hätte die Ausfluß-
geschwindigkeit die in Spalte 10 berechneten Werte angenommen. Aus diesen Werten sind dann
unter Zugrundelegung der lichten Ventilöffnung mit 56 Millimeter Durchmesser bezw. 0,2463 Qua-
dratdezimeter freiem Querschnitt die theoretischen Ausflußmengen in Spalte 11 erhalten worden,
als Produkt von Geschwindigkeit mal Fläche, um die Mengen in der üblichen Form in Litern dar-
zustellen. Diese Mengen wären also bei der vorhandenen Druckhöhe 7 durch einen einzigen
Hydranten als ideales Maximum erhältlich. In Spalte 12 ist sodann der Quotient der Werte in
Spalte 7 durch diejenigen in Spalte 11 zum Ausdruck gebracht. Dieser Quotient gibt an, wie-
viel von dem Hydranten hinsichtlich seiner Ventilgröße und Tiefenlage ideal erwartet werden
könnte und lehrt, daß die zu wählende Lichtweite des Hydranten von untergeordneter Bedeutung
ist, daß vielmehr die Lichtweite der Zuleitungen und selbstverständlich die Tiefenlage den
größten Einfluß auf die Ergiebigkeit haben. Obschon ein. abschließendes Urteil über den Nutz-
effekt der einzelnen Hydranten nur erfolgen könnte, wenn die Leitungslängen der Rohrstränge
berücksichtigt würden, die im vorliegenden Fall nicht gegeben sind, soll doch folgendes her-
vorgehoben werden. Bei den 75 Millimeter-Strängen bewegen sich die Koeffizienten (Spalte 12)
zwischen 0,08 und 0,21, wie aus Nr. 10 mit 0,08, Nr. 17 mit 0,18, Nr. 19 mit 0,13, Nr. 22 mit 0,21,
Nr. 23 mit 0,19 und Nr. 25 mit 0,17 hervorgeht. Bei dem 80 Millimeter-Strang in Nr. 18 stellt
sich der Koeffizient mit 0,20 ein, also höher als bei dem kleineren Rohrdurchmesser von 75 Milli-
meter. Bei den 90 Millimeter-Strängen sind die Koeffizienten im Durchschnitt wieder höher als bei
dem 80 Millimeter-Strang; sie variieren zwischen 0,14 und 0,30. Dreimal betragen sie die gleiche
niederste Ziffer 0,14, obschon, wie aus den zugehörigen Nr. 3, 9 und 13 ersichtlich, die Druck-
höhen beträchtlich voneinander abweichen. Daß Nr. 9 und 13 den niederen Nutzefiekt ergeben,
ist nieht zum geringsten darauf zurückzuführen, weil sie beide den Hydranten nicht auf dem
Hauptstrang, sondern auf einem Seitenstrang tragen. Auch die überhaupt niederste Ziffer in
der Zusammenstellung bei dem 75 Millimeter-Rohr in Nr. 10 kommt bei einem Seitenstrang vor.
Abzweigungen der Hydrantleitungen von Hauptsträngen üben also einen nennenswerten schäd-
lichen Einfluß auf die Leistungsfähigkeit der Hydranten aus. Bei den 100 Millimeter-Strängen
steigen die Koeffizienten abermals, wie Nr. 26 mit dem Minimum des Nutzefiektes von 0,27 und
der Reihe nach die Nr. 1, 6 und 30, sowie das Maximum bei Nr. 7 mit 0,38 zeigt. Bei den
115 Millimeter-Strängen liegen die Werte wiederum höher, der geringste ist bei Nr. 24 mit 0,26,
der mittlere bei Nr. 11 mit 0,36 und der höchste bei Nr. 15 mit 0,40 verzeichnet. Bei zwei
125 Millimeter-Strängen sinken die Werte um weniges gegen das vorhergehende herab; es haben
die Nr. 29 mit 0,29 das Minimum, Nr. 21 mit 0,33 das Maximum. Bei den 150 Millimeter-Strängen
erheben sich die Koeffizienten endlich zu den Höchstwerten der ganzen Versuchsreihe, Nr. 5 mit
dem kleinsten Wert von 0,38, Nr. 12 mit 0,41 und Nr. 14 mit dem größten Wert von 0,42,
Die Zunahme des Nutzeffektes der Hydranten mit der Vergrößerung des Rohrdurchmessers erhellt
aus der nachstehenden kleinen Tabelle.
Rohrdurchmesser der Hydrantleitung mm 75 80 90 100 115 125 150
Nutzeffekt des Hydranten im Mittel 0,16 0,20. 20,215>:10,325 0,34... 0,315.) 0,403
Anzahl der Ergiebigkeitsversuche, zus. 31 6 1 11 5 3 2 3
Ein weiterer Beleg für den Einfluß der Rohrlichtweiten auf die Ergiebigkeit der Hydranten
ist in [17] aus den Mitteilungen des Feuerwehrkommandos der Stadt Heilbronn a. Neckar er-
sichtlich. Es wurden dort bei 30 Meter mittlerer Druckhöhe an verschiedenen Punkten der
Stadt mittels geeichter Behälter Messungen vorgenommen, über deren Ergebnisse folgende Tabelle
vorliegt. Gesamtzahl der Hydranten 300, Einwohnerzahl 24 446, auf 80 Einwohner I Hydrant.