Full text: Einzelbestandteile der Wasserleitungen (Band 2, 2. Abtheilung)

        
     
     
        
     
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
    
   
   
    
   
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
   
   
   
  
   
    
   
    
   
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259 
i Hydrant liefert auf dem Hauptrohr befindlich | Verhältnis der theoreti- 
  
  
Standpunkt | Rohr | schen Wassermenge bei 
| V 5 | . s 5 ae Br e A Bar x 
des Versuchs- | Jjehtweite || mit 1 Standrohrausguß | mit 2 Standrohrausgüssen | n BASE RR 
Hydranten ; | } i z || Ventilö ng zur wirk- 
in eiibronn | un l 400 Liter Wasser | pro | 800 Liter Wasser | pro || lichen Wassermenge aus 
| ı in Sekunden | Sekde. | in Sekunden | Sekde. ||) 2 Ausgüssen 
H I | REEL ERNST sterne er Eh 
1. 2. 3. Kraatste] 5. [$. 7. 
| | | 
Sonnengasse || Tom N 26 15,48 | 50 16 | 0,27 
Steinweg 100 28 102 40 220 | 0,34 
Sülmerstraße 250 22 11855 34 | 28,5 | 0,40 
| | | 
Die Zahlen in Spalte 7 sind wie bei Spalte 12 der vorigen Zusammenstellung mittels Division 
der gemessenen Wassermengen bei zwei Ausgüssen durch die theoretische Wassermenge, welche 
bei einem Hydrantventil von 56 Millimeter Lichtweite unter 30 Meter Druck 59,5 Sekundenliter 
betragen würde, erhalten worden. Sie zeigen eine gute Übereinstimmung mit den „Nutzeffekten “ 
der Hydranten der Alb; man ersieht im allgemeinen, daß die Vergrößerung des Rohrdurch- 
messers für Hydrantleitungen über 150 Millimeter hinaus keinen erheblichen Wert hat. denn in 
obiger Tabelle haben die Albhydranten den gleichen Nutzeffekt, 0,40, wenn sie auf dem 150 Milli- 
meter-Strang sitzen, wie die Heilbronner Hydranten auf dem 250 Millimeter-Strang. — In der 
Regel werden auch Einzelhydrantleitungen, welche von Hauptsträngen abzweigen, nicht über 
100 Millimeter lichter Weite angelegt. 
Genauere Berechnungen -mit Rücksicht auf die Dimensionen der Rohrnetze, Lage der 
Reservoire ete. s. Abt. IL, S. 789 fi. 
Aus [17] ist eine Zusammenstellung zu entnehmen, welche über die Leistungsfähigkeit der 
in der Stadt Ulm a. d. Donau befindlichen Hydranten hinsichtlich der Wurfweite berichtet. Es 
wurden dort 94 Versuche angestellt, die zunächst den Zweck hatten, zu erheben, mit wieviel 
Wasserstrahlen gleichzeitig gespritzt werden kann, ohne den einzelnen Strahl zu sehr abzuschwächen. 
Die Versuche ergaben bei Anwendung von nur einem Strahl keinen belangreichen Unterschied 
trotz der verschiedenen Rohrdimensionen und betrug die Wurfweite durchschnittlich rund 
29 Meter. Der höchste statische Druck ist 4,3 Atmosphären. 
Bei Röhrenlagen von 75 mm Lichtweite erreichten 2 Strahle 20 Meter, 3 Strahle 
17 Meter. 
9023 . 2 23 4 = 17 
100. = ® 4 ; 23 = 8 & 17 
IK ” is 4 26 = 8 5 21 
nt) 4 a 29 a 8 n 26 
R 5 DD ; x 4 = 29 5 9 26 S 
0 ; 8 4 29 i 8 26 
In dem Bericht über diese Versuche heißt es ferner: „Mehr als 4 Hydranten mit 8 Schläuchen bei 
einem Brande zu verwenden, wird der Entfernung wegen nicht tunlich sein (die mittlere Entfernung 
der Hydranten ist in Ulm 57 Meter); sollte aber an zwei Stellen der Stadt zu gleich Feuer auskommen, 
so könnten wohl bis zu 6 Hydranten mit 12 Schläuchen verwendet werden.“ Gesamtzahl der 
Hydranten 235, Einwohnerzahl 32 772, auf 140 Einwohner I Hydrant. Aus obiger Zusammen- 
stellung ist wie bei den Heilbronner Hydranten zu ersehen, daß von 150 Millimeter lichter Rohr- 
weite aufwärts die Vergrößerung des Rohrdurchmessers auf die Leistungsfähigkeit der Hydranten 
ohne erheblichen Einfluß bleibt, selbst wenn mit 8 und 9 Strahlen gleichzeitig gespritzt wird. 
Über die Wassermengen sind in dem Berichte keine Angaben gemacht. 
e) Erhöhung des Leitungsdruckes für Feuerlöschzwecke und direktes Ansaugen 
aus Leitungen durch Feuerspritzen. 
l. Aus Amerika liegen nach [33] Berichte vor, wonach für Feuerlöschzwecke in New York, 
seinen Vororten und anderen amerikanischen Großstädten zur Zeit besondere Hochdruck- 
wasserleitungen eingerichtet werden unter einem Druck von 9 bis 10 Atmosphären und 
mehr. Diese Einrichtung ist durch die schlechten Erfahrungen veranlaßt, die man bei den großen 
Bränden der letzten Jahre, besonders bei dem Brande des Geschäftsviertels in Baltimore gemacht 
hat, wo die gewöhnlichen Leitungen namentlich den 20- bis 30stöckigen, „Wolkenkratzer“ genann- 
ten Häusern gegenüber versagten. Die Pumpwerke bieten in solchen Fällen nichts Besonderes; 
die Antriebmaschinen werden durch den Druck der Leitung geregelt; auf diese Weise wird der durch 
Lecke entstehende Leitungsverlust fortwährend ergänzt, und die Pumpmaschinen sind stets be- 
triebsbereit. Von Interesse ist die für die besonderen Verhältnisse ausgebildete Muffenver- 
bindung der Hochdruckleitungen. In New York z.B. ist, um der Röhrengießerei die Anfertigung 
von neuen Modellen zu ersparen, der Muffenwulst durch einen warm aufgezogenen Schrumpfring 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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