Full text: Einzelbestandteile der Wasserleitungen (Band 2, 2. Abtheilung)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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$ 61. Verschiedene Details. 
Es kommen hier diejenigen Einzelbestandteile von Wasserleitungen zur Besprechung, 
auf welche in den vorstehenden Kapiteln verschiedentlich hingewiesen worden und dort 
ihre Kenntnis stillschweigend vorausgesetzt ist. Eine eingehende Behandlung haben 
die Vorrichtungen erfahren, die mit den Rohrleitungen in unmittelbarer Beziehung 
stehen, und zwar beim Probieren und Verlegen der Stränge, ferner die Apparate zum 
Reinigen der Röhren von Inkrustationen, dann die derzeit verbreitetsten Systeme von 
Sandwäschen für Filterwerke, endlich die Wasserstandszeiger mit und ohne Fernmelde- 
einrichtung. Es sind nachstehende Gruppen aufgenommen: 
a) Anbohrvorrichtungen. 
b) Bezeichnungen für die Lage der Einzelteile im Rohrnetz. 
c) Einsteigschächte mit Schachtdeckeln, Straßenkappen. 
d) Manometer. 
) Probierpumpen, Rohrpressen, Rohrausziehvorrichtungen. 
) Röhrenreinigungsapparate. 
) Sandwäschen. 
) Ventilationen und Seiher für Reservoire und Brunnenstuben. 
) Wasserstandszeiger und Fernmeldevorrichtungen. 
) Wasserverlustanzeiger, Verhinderung von Geräuschen in den Hausleitungen, 
Windkessel, Schutz gegen Rohrbrüche und Erdströme elektrischer Anlagen 
Frostschutzeinrichtungen. 
l) Verschiedenes. 
, 
a) Anbohrvorrichtungen und Rohrschellen. 
In Abt. 1, 5. 827 ff. haben wir gezeigt, welche Methoden im allgemeinen bestehen, 
um Zweigleitungen vom Straßenrohre nach den Privatgrundstücken zu führen. Am be- 
quemsten ist es — und das macht ja bekanntlich auch weniger gute Methoden beliebt — 
die Straßenröhren an beliebigen Stellen unter Druck (d. h. ohne die Straßenleitung 
abzusperren) anzubohren. Auf die damit verbundenen Nachteile haben wir in Abt. T, 
S. 828 hingewiesen. Im folgenden sollen nun die üblichen Einrichtungen zum Anbohren 
dargestellt werden; die am Straßenrohre selbst verbleibende Einrichtung ist die sogenannte 
Anbohrschelle, die nur vorübergehend benutzte ist die Anbohrvorrichtung. 
Die gewöhnlichen Systeme der Anbohrvorrichtungen und 
Rohrschellen sind in den Fig. 604 u. 605 dargestellt. Nach 
Fig. 604 wird ein Rohrbügel mit einer Blei- oder Gummidichtung 
für die betreffende Lichtweite des Abzweiges auf das Rohr be- 
festigt und durch den geöffneten Hahn die Bohrspindel ein- 
geführt, die oben mit einer Stopfbüchse dicht umschlossen 
und an der oberen Körnerspitze mittels der Druckschraube 
auf die Rohrwand gepreßt wird. Die Bohrknarre wird auf das 
obere Vierkant der Bohrspindel gesteckt und unter allmählichem 
Zuspannen der Druckschraube und Hin- und Herschwingen der 
Rätsche die Rohrwand durchbohrt. Hierauf wird der Bohr- 
apparat von der Hahnverschraubung abgeschraubt unter 
gleichzeitigem Hochziehen der Bohrspindel, und erst wenn der 
3ohrerkopf die Hahnöffnung passiert hat, wird der Hahn ge- 
schlossen, um den Anschluß der Leitung vornehmen zu können. 
Bei dieser Anbohrvorrichtung können die Bohrspäne nicht weg- 
gespült werden. 
| Fig. 605 zeigt dieselbe Anbohrvorrichtung mit Schieber. 
Fig. 601. Fig. 605. Da der Schieberkeil ganz aus der Lichtöffnung des Rohrs zu- 
Anbohrvorrich- Anbohrvorrich- rückgezogen werden muß, um den Bohrer einzuführen, so ist 
tung mit tung mit . nz : . : . 
Hahnverschluß. Schieberverschluß. die Möglichkeit ausgeschlossen, die Dichtungsflächen zu ver- 
  
  
 
	        
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