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Nr. 151273. Rohrreiniger mit Turbine und Bohrkopf. Elliot. — Nr. 151 711. Rohrreiniger
mit Turbine und Bohrkopf. Müller. — Nr. 151717. Bohrkopf mit Rohrreiniger. Müller.
9) Sandwäschen.
Bei den mit Sandfiltern arbeitenden Wasserwerken ist eine wesentliche Aufgabe
das Waschen des durch die Filtration verschlammten Sandes, um ihn wieder verwenden
zu können. Es ist ein großer Unterschied in dem Grad der Verschlammung, sowohl
was die Dauer anbelangt, innerhalb welcher das Sandmaterial für die zu filtrierende
Wassermenge undurchlässig wird, als auch in der Mächtigkeit und Beschaffenheit der
Schlammschichte, welche sich auf dem Sande ablagert. Bei Wasserwerken, die Wasser
aus Seen, Stauweihern, Ablagerungsbassins u. dgl., welche einen großen Teil des Schlam-
mes zurückbehalten, auf ihre Filter leiten, gelangt ein ziemlich reines Wasser auf den
Filtersand und es vergehen Wochen, ja Monate, bis die Filterschichte (das ist die
eigentlich filtrierende, die Sandroren schließende Deckschichte) eine verstopfende
Wirkung auf das Filter ausübt und entfernt werden muß. Die Mächtigkeit dieser
Deckschichte beträgt dabei aber kaum einige Millimeter; weil jedoch beim Abziehen
dieser dünnen Schichte mittels eiserner Krücken letztere infolge ihres Gewichtes, wohl
auch durch den Druck von seiten des Arbeiters, tiefer in den Sand einsinken, so mißt
die Stärke der gesamten abgezogenen Sand- und Schlammschichte ca. 2 bis 3 Zenti-
meter. Hiervon sind dann rund 20 Prozent Schlamm, 80 Prozent Sand; dementsprechend
ist auch die Ausbeute an gewaschenem Sand, nachdem der Schlamm von den Sand-
körnern weggespült oder sonstwie entfernt wurde. Ganz anders verhält sich die Aus-
beute an Sand bei Filterwerken, welche ihr Rohwasser direkt einem Flußlaufe ent
nehmen. In Zeiten langer Trockenheit erreicht wohl das Flußwasser einen nahezu
ebenso hohen Klarheitsgrad wie Seewasser oder vorher abgelagertes Wasser aus Tal-
sperren u. dgl. Zu Zeiten großer. Regengüsse dagegen, besonders wenn letztere nach
anhaltender Dürre auftreten, werden von den Landstraßen, Feldwegen, Gassen und
Plätzen große Mengen Staub und Kot abgeflößt, welche erst in die Straßengräben
oder Kandel und Gossen, durch diese in Bäche oder Kanäle und schließlich in den
Fluß gelangen. Zu solchen. Zeiten hat das Flußwasser etwa das Aussehen von
Schokolade. Es ist dann im stande, die Filter, auch wenn sie frisch abgeschlammt
sind, binnen wenigen Tagen so zu verschlammen, daß sie undurchlässig werden.
Wird dann solch ein Filter gereinigt, so zeigt sich die Schlammschichte 3 bis 6 Zenti-
meter mächtig und die eisernen Krücken dringen kaum einige Millimeter in die eigent-
liche Sandschichte ein, so daß der abgezogene Schlamm nur den an seiner unteren
Seite durch die Klebrigkeit hängen bleibenden Sand aufweist. Daß die Wiedergewin-
nung dieser geringen Menge Sandes mit erheblichem Aufwand an Zeit und Arbeit und
mit großen Quantitäten Waschwassers in den meisten Fällen sich nicht lohnt, ist ein-
leuchtend. Ereignet sich hierbei noch, daß der abgezogene Schlamm mangels Arbeits-
personals, Waschwassers u. s. w. im Sommer längere Zeit liegen bleibt, wobei die
Schlammkuchen zu festen Knollen zusammenbacken, oder im Winter zusammenfrieren,
so ist das Sandwaschen eine recht schwere Arbeit. Dennoch wird sie dort nicht unter-
lassen werden können, wo der Preis des frischen Sandes 10 bis 20mal höher ist, als der-
jenige für das Waschen des gebrauchten. Dann ist aber sehr zu empfehlen, den Sand
alsbald nach dem Abziehen zu waschen, ihn also noch feucht aus dem Filter direkt nach
der Sandwäsche zu bringen. Der Aufwand an Spülwasser und an mechanischer Arbeit,
sei es durch Hand- oder Maschinenbetrieb, wird hierbei ein Minimum.
Die bekanntesten Sandwascheinrichtungen sind:
l. Die Wasserstrahlsandwäsche von Hand. Bei dieser wird (s. Fig. 679)
mittels eines Strahlrohrs unter dem jeweils bei dem Filterwerk zur Verfügung stehenden Wasser-
druck, jedoch möglichst nicht unter 1,5 bis 2 Atmosphären, ein Strahl Wasser auf die Schlamm-