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haufen gerichtet, welche in geneigt im Boden angelegten, mit Mauerwerk (Hartholz wird ange-
griffen) ausgekleideten Pfannen aufgeschüttet werden. Durch die mechanische Einwirkung des
kräftig spritzenden Wasserstrahls löst sich der Schlamm von den Sandkörnern und fließt in nam-
hafter Verdünnung über die geneigte Sohle der Pfanne, um sich zunächst in einem Sandfang des
etwa mitgerissenen Sandes zu entledigen und dann als trübe Brühe in den Abflußkanal zu gelangen.
Nach einiger Zeit (je nach dem Grad der Verschlam-
mung in 5 bis 15 Minuten) bemerkt der Arbeiter, der
das Strahlrohr führt, an dem immer klarer werdenden
Abwasser den Fortschritt der vorgegangenen Reinigung
des Sandes. Er schaufelt den durch den Wasserstrahl
auseinander getriebenen restlichen Sandhaufen wieder
zusammen, und beginnt aufs neue mit dem Bespritzen,
bis an dem völlig klaren Abwasser das Ende des Rei-
nigungsprozesses erkannt wird. Hierauf wird der Sand
naeh den Depots verbracht, und die Sandwäsche kann von neuem beginnen u. s. f. Bei dieser
Art Sandwäsche beträgt die Leistung eines Mannes 2 bis 5 Kubikmeter pro Tag. Auf 1 Kubikmeter
gewaschenen Sandes sind, je nach der Mächtigkeit der Verschlammung, 10 bis 25 Kubikmeter
Wasser zu rechnen. Kleinere Filterwerke, etwa bis zu 2000 Quadratmeter Filterfläche, bedienen
sich mit Vorteil dieser Art Wäsche, sobald sie über die nötige Wassermenge verfügen.
2. Die Wasserstrahlsandwäsche der A.G. Körting, Hannover. ' Diese
Firma baut seit vielen Jahren eine Sandwäsche nach Fig. 680 unter Anwendung ihrer Strahlele-
vatoren. In ein System von ring-
förmig trichterartigen ineinander
geschöbenen Düsen mit Zwischen-
räumen, die selbst größere Steine
durchlassen, dringt ein kräftiger
Wasserstrahl (mitunter mit Luft
vermischt, wenn der Betriebsdruck
schwach ist), und wirft den die
Düsen umlagernden Schlammsand
in einen Behälter mit Überlauf
für das Schlammwasser ; aus diesem
Behälter : befördert ein auf dem
Boden befindlicher Strahlelevator
in gleicher Weise wie vorhin das Waschgut in einen dritten und aus diesem ebenso in einen
vierten, und so gelangt der vielfach bespülte und geschleuderte, von Schlamm allmählich be-
\ freite Sand am Schlusse zum
Auswurf in eine Rinne, in
welcher sich Wasser und Sand
scheidet, um letzteren auf
die Depots bringen zu kön-
nen. Da jeder der großen
kastenförmigen mit unterem
Blechtrichter versehenen Be-
hälter einen Wasserstrahl-
apparat besitzt, so ist die
aufgewendete Wassermenge
sehr beträchtlich und des-
halb nur für diejenigen Fil-
terwerke zweckmäßig, welche
über große und billige Druck-
wassermengen verfügen. In
großem Stile ist eine der-
artige Sandwäsche bei dem
ER Hamburger Wasserwerk
— _—— Fig. 681 [1] in Betrieb. Die
Fig. 679. Sandwäsche mit Strahlrohr.
:100.
Fig. 650. Sandwäsche mit Wasserstrahlelevatoren.
Fig. 681. Körtingsche Sandwäsche der Hamburger Filterwerke. Leistungsfähigkeit wird bis
zu 20 Kubikmeter Sand pro
Arbeitstag angegeben mit 20 Kubikmeter Druckwasser pro Kubikmeter gewaschenen Sand.
Diese Art Sandwäsche läßt sich — unter der Voraussetzung, daß genügend und billiges
Druckwasser verfügbar ist — verbinden mit dem Transport des Schlammes von der Gewinnungs-
stelle im Filter, etwa einem vertieft im Filter eingebetteten Sammelplatz, mit eingebautem Strahl-