Full text: Einzelbestandteile der Wasserleitungen (Band 2, 2. Abtheilung)

  
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9 Uhr 00 Min. abends: Pumpen abgestellt. 
l „35 „ nachts: Bruch eines Hauptrohrs. Der Wasserstandsfernmelder weckt infolge 
des starken Druckabfalls sofort das diensttuende Personal, 
dee: .=655 ; 5 Erster Schieber abgestellt. 
2 00: 5°, 2 Zweiter und dritter Schieber abgestellt. 
2 19°; 5 Rohrbruchstelle vom Rohrnetz ausgeschaltet. Gesamtwasserverlust gemäß 
der Drucklinie etwa 210 Kubikmeter. 
Der Hillenbrandsche Wasserstandsfernmelder ist zur Zeit (1905) an das Verteilungsnetz 
direkt angeschlossen in Mannheim, Darmstadt, Worms, Schwetzingen, Ludwigshafen a. Rh. ete. 
Eigene Verbindungsleitungen zwischen Hochreservoir und Aufstellungsort des Melders (aus 
?azölligen eisernen Röhren bis zu einer Länge von 800 Meter) haben: Landsberg, Treucht- 
lingen und Berchtesgaden. Es wird von dem Hillenbrandschen Wasserstandsfernmelder auch 
das befugte oder unbefugte Öffnen einzelner Hydranten, Gebrauch derselben bei Großfeuer u. s. w. 
mit urkundlicher Präzision verzeichnet und überhaupt eine Kontrolle über die Vorgänge im Rohr- 
netz ausgeübt, die von großem Interesse ist. Näheres besagen die Prospekte der Firma: Luxsche 
Industriewerke, Ludwigshafen a. Rh. 
Bucerius [12] hat den hydraulischen Wasserstandszeiger durch Einschalten einer Ven- 
turi-Röhre (s. Fig. 545, S. 387) dahin zu vervollkommnen gesucht, daß die Druckschwankungen, 
welche nur infolge vermehrter oder verminderter Druckverluste in der Leitung entstehen, aus- 
geschaltet werden. Vergl. auch [14], [15], [16]. 
V. Elektrische Fernmeldeeinrichtungen. Eigentliche Wasserstands- 
fernmelder über Spiegelschwankungen im Behälter werden bis jetzt sämtlich mittels 
elektrischen Stromes betrieben. Das Wesen derselben wird am einfachsten klar, wenn 
man sich die Vorgänge am Telegraphen vergegenwärtigt. Es wird genau wie bei diesem 
mittels des elektrischen Stromes (der aus einer galvanischen Batterie, den sogenannten 
„Blementen “, oder von einer sonstigen Stromquelle entnommen werden kann) ein Stück 
Eisen in dem Augenblicke magnetisch gemacht, so daß es ein anderes Stück Eisen, 
den „Anker“, anziehen kann, wenn der in einer Drahtspule um das erstere Eisenstück, 
den „Elektromagneten“, geleitete Strom „fließt“. Der Stromfluß wird beim Tele- 
graphen durch Niederdrücken des Tasters veranlaßt, beim Wasserstandsfernmelder 
durch Berühren eines infolge wechselnden Wasserstandes des Behälters vermittels 
Schwimmers oder Pegels auf- und niedergehenden Kontaktes mit dem von der Strom- 
quelle gespeisten anderen Kontakt. Sobald die Berührung stattfindet, kann der Strom 
fließen, und zwar in der Richtung von der Stromquelle nach der „Erde“, da diese mit 
dem ersten Kontakt durch die hierbei tätige Schwimmereinrichtung und den Wasser- 
inhalt des Behälters stets leitend verbunden ist. 
Fig. 724 gibt ein sehr einfaches Schema des Kontaktwerkes wieder; $ ist der Schwimmer, 
die Schwimmerkette läuft über ein Rad X mit Kontaktstiften 7,2, welche in der Regel 5 Zenti- 
meter Wasserspiegeldifferenz entsprechen. Die Kette trägt am anderen Ende das Gegengewicht @. 
Von dem negativen (—) Pol der Batterie B führt eine Drahtleitung durch die Erdplatte zur Erde, 
vom positiven (+) Pol eine solche um den Elektromagneten E, neben dem der Anker A in einiger 
Entfernung steht, welche durch die Feder F reguliert werden kann. In der gezeichneten Stellung 
des Kontaktrades X kann ein Ausgleich der positiven und negativen Spannung der Batterie (die 
von der verschiedenartigen elektrischen Scheidungskraft von Zink und Kohle, den beiden Haupt- 
vertretern der Stromquellen, herrührt) nicht eintreten, da beide noch durch die Luft zwischen 
Kontaktstift 1 und Kontakt 3 isoliert, d. h. getrennt sind. Nähert sich aber der Stift 7 dem Kon- 
takt 3, was beim Steigen des Wassers und Schwimmers und Drehung von K im Sinne des Uhr- 
zeigers stattfindet, so tritt schließlich Berührung der beiden verschieden geladenen Polenden in 
den Kontakten I und 3 ein und damit fließt der + Strom aus der Batterie in der punktierten 
Pfeilrichtung nach dem Elektromagnet EZ, von diesem durch die Leitung ZL über die Kontakte 
3 und / und über das Kontaktrad K durch die Schwimmerkette in das Wasser, das wie die Erde 
negative Elektrizität hat, und endlich aus der Erde durch die Erdplatte nach dem — Pol in die 
Batterie zurück. Bei fortschreitender Bewegung des Kontaktrades infolge steigenden Wasser- 
standes etc. hört die Berührung der beiden Kontaktpunkte auf; der Strom wird wieder unter- 
brochen. Solange aber die Berührung dauert, fließt der Strom und erregt den Elektromagneten Z, 
d. h. das Eisen desselben wird dabei magnetisch, das dann den Anker A anzieht und festhält. 
Durch das Anziehen des Ankers A wird, da er um einen Drehpunkt schwingend angeordnet ist, 
     
     
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
    
    
   
  
  
   
	        
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