Full text: Einzelbestandteile der Wasserleitungen (Band 2, 2. Abtheilung)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
erstmals das Glockenzeichen ertönt, aber nur auf sehr kurze Zeit; nachdem hierauf der Wasser- 
stand noch um einige Zentimeter gestiegen, dann nach Einstellung des Betriebes stillgestanden 
und später wieder um einige Zentimeter gefallen ist, ertönt dasselbe Glockenzeichen abermals, 
wieder nur auf kurze Zeit. Dies bietet eine vollständigere Kontrolle über die Zuverlässigkeit der 
elektrischen Kontakteinrichtung und sodann die Möglichkeit, falls ein Zeigerwerk vorhanden ist, 
dasselbe genau einzustellen; auch gibt es dem Wärter ein Bild von dem Verbrauch des Wassers zu 
der betreffenden Zeit. 
Bei Zeigerwerken, die an den beiden Leitungslinien nur (+) elektrischen Strom führen, 
geschieht die Alarmkontaktgebung in der Regel so, daß mittels einer am Schwimmerband oder 
an der Kette befestigten scharfen metallischen Nase N (s. Schema der Fig. 732) zugleich beide 
Linien miteinander und durch die Kette K auch mit der Erde leitend verbunden werden. Es 
fließt dann durch beide Linien Z Strom; demzufolge werden beide Elektro- 
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es magnete im Zeigerwerk der Beobachtungsstation erregt, wie oben bereits 
FERN en ausgeführt, und es wird dadurch der Zeiger gleich stark nach links und 
Ko “> nach rechts abgelenkt, d. h. das Zeigerwerk wird nicht beeinflußt, es bleibt 
| stehen, aber das in den Stromkreis eingeschaltete Klingelwerk ertönt. 
N I Manchmal ist es erwünscht, einiges Wasser über das Übereich des 
ı“ Behälters laufen zu lassen, weil damit auf der Oberfläche schwimmende 
Staubteilchen u. dgl. abgeführt werden können; es ist dies nach einge- 
tretenem ersten Alarmzeichen unter Beobachtung des richtig gestellten 
Wasserstandszeigerwerks ohne weiteres möglich, denn wenn der Wasser- 
spiegel im Behälter um 10 bezw. 20 Zentimeter gestiegen ist, so hat auch 
der Zeiger 10 bis 20 Zentimeter mehr angezeigt, hierauf erfolgt Entleerung 
rn 42 — — — des geförderten Quantums (abzüglich des gleichzeitig stattfindenden Ver- 
Fig. 732. Schema zu brauches) durch das Übereichrohr, und solange diese Entleerung dauert, 
en nimmt der Wasserstand im Behälter weder zu noch ab. Es wird also 
auch der Zeigerstand stets der gleiche bleiben, ja es kann sogar dieser 
Stillstand des Zeigers zur Berechnung des etwa übergeflossenen Wasserquantums benutzt werden, 
wenn die Förderung bekannt ist [18]. 
2. Kontaktwerke mit Pegeleinrichtungen. Soll in einem Hochbehälter 
die Wasserstandshöhe nach außen sichtbar gemacht werden, so läßt sich das vom Schwimmer 
betriebene Kontaktwerk der elektrischen Wasserstandszeigereinrichtung in einfacher Weise mit 
einem Zeigerwerk oder Pegel an Ort und Stelle vereinigen, wie Fig. 733 zeigt, die mit den Figuren 
734 bis 737 dem Katalog der elektrotechnischen Fabrik von C. u. E. Fein in Stuttgart entnommen 
ist. Auf Konsolträgern sitzt das ein- 
gekapselte Kontaktwerk Fig. 733, das 
mittels gelochten Metallbands (aus ver- 
nickeltem Stahl oder besser aus Neu- 
silber) und der Bandscheibe, die mit 
vorspringenden Zapfen entsprechend 
der Lochung des Bandes versehen ist, 
durch den steigenden oder sinkenden 
Schwimmer bei $ bezw. durch das Ge- 
gengewicht bei @ betrieben wird. Die 
vorspringenden Zapfen am Umfang der 
Bandscheibe nehmen durch Eingriff in 
die Löcher des Metallbandes dieses sicher 
mit; ohne diesen Eingriff, bei glattem 
Umfang und nicht gelochtem Band, 
würde ein Schleifen des Bandes bei be- 
tauter Bandscheibe und damit unrich- 
tiges Kontaktgeben stattfinden. Die 
Teilung der Löcher ist 5 Zentimeter. 
  
    
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gel im Hochbehälter der Beobachtingsstation. Dutch eine geeignete Räderübersetzung 
von der Achse der Bandscheibe aus wird 
der Zeiger des Pegels getrieben, der über einer Zeigerskala von 540 Millimeter Durchmesser sich 
bewegt. Da nur etwa °/ı des Umfanges für die Skala benutzt werden, so beträgt die eingeteilte 
Länge ?|ı . 3,14. 540 =rd. 1200 Millimeter. Ein Teilstrich zeigt je 5 Zentimeter Wasserstandshöhe; 
bei dem Zifferblatt der Fig. 733 mit 4 Meter höchstem Wasserstand sind demnach 400:5 = 80 Teil- 
striche auf 1200 Millimeter verteilt, somit der Zwischenraum zweier Striche 1200:80 =15 Milli- 
meter und es entfällt für 1 Zentimeter Wasserstand 15:5 = 3 Millimeter Skalalänge, die sich 
noch gut abschätzen lassen.
	        
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