dem Kontakt- und dem
Zeigerwerk der vorher-
gegangenen Figuren mit
vier Meter Wasser-
standshöhe. Die Re-
duktion der Höhen-
skala, d. i. der hori-
zontalen Linienschar,
ist eine 20fache; es gibt
also je ein Kontakt-
schluß von fünf Zenti-
meter-, Wasserspiegel-
differenz 50 : 20 = 2,5
Millimeter Höhendiffe-
renz in der Skala. An
der oberen und unteren
Seite 'sind die Tages-
und | Nachtstunden in
Fig. 737. Diagramm eines registrierenden Zeigerwerkes. römischen Ziffern auf-
gedruckt und es haben
die einzelnen senkrechten Zeitlinien, welche einer Zeitdauer von 15 Minuten entsprechen, einen
Zwischenraum von drei Millimeter. Gleichmäßiger Wasserstand (bezw. Wasserverbrauch) spricht
sich in der Kurve in horizontal nahe aneinander liegenden oder sanft geneigten engen Punkt-
reihen aus, stark wechselnde Stände durch weit auseinander gezogene Zwischenräume, wie in
den Zeiten zwischen 6 Uhr abends und 5 Uhr morgens gegenüber 10 Uhr morgens und 2 Uhr
mittags eine Papierskala vom 16. Januar 1885 erkennen läßt.
5. Momentkontaktwerke. In Fig. 738 ist ein Momentkontaktwerk von R. Bosch,
Stuttgart, D. R.-P. Nr. 62 976 abgebildet. Die Figur zeigt das Innere eines solchen Kontakt-
werks, das in einem staubdicht verschlossenen Kasten-
gehäuse ähnlich wie das der Fig. 733 zur Aufstellung
gelangt. Die Schwimmerkette bewegt hier ein Ketten-
rad K mit einzelnen Zähnen und durch die Räder-
übersetzung BC eine Kurbelscheibe D, an deren Kurbel-
zapfen d eine Spiralfeder # zieht. In der gezeichneten
Lage befindet sich der Kurbelzapfen d in seiner tiefsten
Stellung; durch die Kettenbewegung gerät er nach
und nach in die höchste Stellung, von welcher ihn
die unterdessen gespannte Spiralfeder Z plötzlich nach
Rx unten reißt. Die Kurbelscheibe D hat hierbei die
an Verkupplung mit dem zweiten Zahnrad C gelöst, bis sie
> wieder in Ruhe ist. Durch die schnelle Drehung wurde
| iR ein senkrecht über der Kurbelscheibe D hängendes
is Kugelpendel @ von den nach vorn und nach hinten
I zugeschärften Schleifflächen f F der Scheibe je nach
der Drehrichtung vor- oder rückwärts geschwungen,
dadurch am oberen Pendelarm einer der beiden Kon-
takte HZ berührt und somit ein nur „momentaner“
Stromimpuls in die anschließende Leitung geschickt.
Die Unterbringung der seither erörterten Kon-
Fig. 738. Momentkontaktwerk Bosch. taktwerke kann in der Regel leicht erfolgen, da sie
nicht viel Raum erfordert. Fig. 739 gibt die am häufig-
sten beliebte Anordnung des Kontaktwerkes auf dem Ventilationsschacht eines
kleineren Reservoirs mit zwei Kammern wieder, welche nur durch je einen Einsteigschacht
zugänglich sind. Das Kontaktwerk ist in einem eisernen Kasten montiert, dessen Unterteil
ringsum mit jalousieartigen Wänden versehen ist, um einesteils die Ventilation des Reservoirs zu
ermöglichen, andernteils etwa aufsteigende Dämpfe durch die durchstreichende Luft zu vertreiben,
damit das Kontaktwerk trocken bleibt. Das Schwimmerrohr, sowie das Muffenrohr für das Gegen-
gewicht, das wegen des wechselnden Auftriebes nicht in das Wasser ein- und austauchen soll, sind an
die Reservoirwand mit Rohrschellen befestigt, damit bei Reinigungsarbeiten ihre genau senkrechte
Führungsrichtung durch die Hantierungen nicht gefährdet ist. Der Ventilationshut hat Türen,
die sich nach allen Seiten öffnen lassen und durch die ein Bedienen des Kontakt- und Zeigerwerks
möglich ist. Von der Dachspitze aus ragt ein Eisenrohr mit Isolatoren in die Höhe, durch das
Den 16 ur 1885.
MILITVV V