Full text: Einzelbestandteile der Wasserleitungen (Band 2, 2. Abtheilung)

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Untersuchungen das Messen der niedergehenden Regenmengen und der gefrorenen Hydro- 
meteore. Es sollen deshalb im folgenden zwei Vorrichtungen erwähnt werden, die den 
gedachten Zwecken dienen und bewährt sind; selbstverständlich gibt es außer diesen 
noch eine große Zahl anderer, wegen derer wir auf die Lehrbücher der Meteorologie 
und Hydrologie verweisen. 
l. Grundwassertiefenmesser. Einen diesbezüglichen einfachen Apparat zeigt 
Fig. 749 in '/; der natürlichen Größe; er besteht aus einer Anzahl kreisrunder Näpfchen, die in 
Abständen von je 1 Zentimeter über eine Metallstange gleichmäßig verteilt sind. 
An dem oberen Öhr wird ein Meßband (Bandmaß) befestigt und das Instrument 
in den Grundwasserspiegel eingetaucht; man fühlt am Meßband deutlich das Ein- 
sinken ins Wasser, da sich der Auftrieb durch eine Erleichterung des Instruments 
bemerklich macht. Bekanntlich ist mit Meßstangen oder an Loten der genaue 
Wasserspiegel in tieferen, dunklen Schachtlöchern von der Erdoberfläche aus nur 
schwer zu ermitteln; bei diesem Instrument zeigt der Abstand von dem obersten 
mit Wasser gefüllten Näpfchen bis hinauf zum Beobachtungspunkt die gesuchte 
Entfernung genau an, da nur diejenigen Näpfchen sich mit Wasser füllen, welche 
unter den Wasserspiegel gelangen. An diesem Tiefen- 
messer kann durch Einschrauben in das untere zu- 
gespitzte Ende ein Maximal- und Minimalthermo- 
meter angebracht und so die Wasserstandshöhe mit 
der jeweiligen Temperatur des Grundwassers zusam- 
men festgestellt werden. Die Anfertigung dieses 
Instruments erfolgt in der Werkstätte für Präzisions- 
mechanik von G. Falter & Sohn in München, Kreuz- 
straße 33. 
Über einen Apparat zur Entnahme von Wasser- 
proben aus verschiedenen Tiefen von Malmejac s. 
Journ. de Pharm. et de Chim. 1900, 8. 271. 
2. Regenmesser. In Fig. 750 ist ein Re- 
genmesser (Konstruktion Hellmann-Walther) dar- 
gestellt. Er besteht aus einem Auffanggefäß von 
starkem Zinkblech mit einer oberen kreisrunden 
Öffnung von 159,5 Millimeter Durchmesser, ent- 
Fig. 749. sprechend 200 Quadratzentimeter Fläche, in dessen 
nr unterer abnehmbarer Hälfte sich ein Sammelfläsch- 
chen mit Trichter befindet. Bei Regen oder Schnee- 
messungen wird das aus dem Zugang erhaltene 
NT Wasser in ein graduiertes Meßglas (Mensur) geleert, 
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Y aus dessen Angaben die Regenhöhe Ah in Millimeter 
0 sich ergibt zuk=10.g:f, wenn qg die Regenmenge 
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in der beobachteten Zeit in Gramm (Kubikzenti- 
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meter) und f die Auffangfläche des Gefäßes in Qua- Mefsglas 
dratzentimeter bedeutet. Z.B. bei 30 Gramm Wasser un 
| aus Regen oder Schnee ist = 10.30: 200=1,5 Milli- E ) 
| meter Regenhöhe. Eine andere Konstruktion von | 
Hellmann-Fueß registriert ähnlich wie die Zeigerwerke — Ban = 
der Wasserstandsfernmelder mittels Schwimmers im 
x Auffanggefäß die jeweilige Regenhöhe. 
hi Fig. 750. Gewöhnlicher Regen- 
Fig. 751. messer, Konstruktion Hellmann- 
* Waterphon. Walther. 
k) Wasserverlustanzeiger. 
Die hierher gehörigen Apparate sind in der Hauptsache solche, welche in einer 
Leitung eine Wasserströmung und zugleich die Geschwindigkeit oder Wassermenge an- 
geben, eine Eigenschaft, die sie mit den Wassermessern gemeinsam haben. Es sind 
daher bei den Wassermessern $ 60 schon diesbezügliche Angaben erfolgt; vergl. z. B. 
Fig. 544, 8. 385. Im übrigen verweisen wir auf die Literatur auf $. 540. 
Im folgenden soll nur ein Apparat zur Besprechung gelangen, das sogen. Waterphon. 
Unter diesem Namen wurde von M. Bell, Wasserwerksingenieur in Cincinnati (Ohio) 1879 [3] 
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