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3. Schutzvorrichtung kei Rohrbrüchen. Über Rohrbrüche von gußeisernen Wasserleitungen
gibt Kullmann [46] eine ausführliche Statistik.
Weiteres. s. in [8], [50], [56], [57], [59].
Gegen das Eindringen von Wasser und Gas in die Gebäude bei Rohrbrüchen der Hauszu-
leitungen infolge von Bodensenkungen hat Müller-Bochum unter
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Fig. 754. Schutzrohr bei Rohrbrüchen
in Hauswasserzuleitungen.
wohl aber wird es durch das
Patent Nr. 160 858
ein Schutzrohr (Fig. 754) empfohlen, das gleichzeitig den
Bruch zur Kenntnis bringen soll. In das Kellermauer-
werk des Gebäudes ist ein gußeisernes Rohr a von ge-
nügender Weite dicht eingelassen und in ihm fest ver-
ankert. Dieses Rohr ist nach der Außenseite des Ge-
bäudes hin offen, nach der Kellerseite hin aber durch
einen aufgepaßten Deckel b dicht verschlossen. Der
Deckel b trägt Stopfbüchsen c und d für das Gas- und
Wasserleitungsrohr e und f, welche diese Rohre in be-
kannter Weise dicht umschließen. An dem Rohr « ist
außerhalb des Gebäudes ein Stutzen g angeordnet, der
mit einem eisernen Rohr %h dicht verbunden ist. Das
Rohr % ist oben in die Mauer zurückgeführt und mündet
hier etwas oberhalb des Erdbodens ins Freie. Die Mün-
dung ist durch ein Sieb z verschlossen, damit nicht Steine
oder dgl. hineingelangen können. Wenn nun ein Rohr-
bruch an der Durchtrittstelle erfolgt, so wird das aus-
tretende Gas oder Wasser nicht in die Kellerräume des
Gebäudes eindringen können; es wird vielmehr daran
durch den Rohrverschluß gegen den Keller verhindert,
Rohr % nach oben steigen und ins Freie ausströmen; dort werden
Vorübergehende durch den Gasgeruch oder das ausströmende Wasser auf die Undichtigkeit
aufmerksam gemacht.
Die Vorrichtung ermöglicht also, selbst geringfügige, erst im Entstehen
begriffene Brüche sofort zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu treffen.
4. Schutz der Wasserleitungsröhren gegen Erdströme elektrischer Anlagen. Es ist seit Jahren
im Wasserversorgungswesen die vielfach berechtigte Vermutung aufgetreten, daß Zerstörungen
an Rohrleitungen durch die Rückströme elektrischer Straßenbahnen veranlaßt werden. Mit
dieser Angelegenheit hat sich eine besondere „Erdstromkommission“ befaßt, deren Ergebnisse
in [41], [48], [53] und [54] mitgeteilt werden und die besondere Maßregeln zum Schutze der
Gas- und Wasserröhren in den „Leitsätzen“ enthalten, worauf wir verweisen.
Weiteres s. in
[11], [13], [14], [16], [17], [18], [21], [23], [24], [25], [26], [29], [30], [31], [33], [34], [35], [36],
[39], [47], [49], [60], [61].
5. Frostschutzeinrichtungen sind schon bei den Einzelbestandteilen der Woasserversor-
gungseinrichtungen mehrfach angegeben worden; hauptsächlich kommen in Betracht: wärme-
schützende Umhüllungen, Aufstellun
Erddeckung auf die Rohrleitungen.
neueste Zeit heraufreicht; vgl. auch Abteil. I, S, 823.
g der Armaturen in frostfreien Räumen und genügende
Bisweilen werden — besonders in England — um wieder-
holte Aufgrabungen zu vermeiden und Frostsicherheit zu erreichen, sämtliche Röhrenfahrten,
Kabel etc. eines Straßenzuges in Tunnel verlegt, worüber [55] eine Übersicht gibt, die bis in die
Über die Verhütung des Einfrierens von
Hauswasserleitungen, besonders bei hydraulischen Aufzügen, die meist in kalten, zu gigen Schächten
liegen, sei noch mitgeteilt, daß sich hierbei die Aufstellung einer brennenden Erdöllampe auf der
tiefsten Sohle des Schachtes bewährt hat, indem die hierdurch erzeugte warme Luft durch den
ganzen Schacht und selbst in anstoßende Räume emporsteigt und genügt, um die Temperatur
etwas über Null zu halten.
Vgl. auch [1], [4], [5], [6], [9], [10], [12], [27], [32], [45], [50],
[52], [58]. Weitere Angaben finden sich in den Patentschriften S. 544 f.
Literatur
über Auftau-, Frostschutz- und Abstellvorrichtungen, vagabundierende Ströme etc.
[1] Über Vorkehrungen, das Einfrieren des Wassers in Wasserleitungsröhren zu verhüten.
Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ingen. 1876, 8. 245. — (2] Fried, Anwendung elektrischer Ströme zum
automatischen oder mechanischen Öffnen und Schließen von Wasserventilen. Journ. f. Gasbel.
u. Wasservers. Bd. 23 (1880), $. 282. — [3] Oelrichs, Wasserleitungsapparate auf der Berliner
Gewerbeausstellung. Wochenschr. d. Ver. deutsch. Ingen. 1880, S. 201. — [4] Hasenkamp, Vor-
richtungen zur Verhütung des Platzens von Wasserleitungen. D. R.-G.-M. 15 940 u. 16225. Uhl.
Techn. Rundschau. 1895, 8. 84. — [5] Auftauen gefrorener Wasserleitungen mittels elektrischen
Stromes. Journ. f. Gasbel. u. Wasservers. 1899, 8. 343. — [6] Electrieity for frozen water pipes.
Eng. Rec. März 1899, S. 297. — [7] Elektrisch betätigter Absperrhahn für Wasserleitungen. Ge-
sundh.-Ingen. 1899, S. 77. — [8] Beim Rohrbruch sich selbsttätig schließende Ventile. Gesundh.-