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Die Erfahrung zeigt jedoch, daß Gasanstalten mit sehr alten Rohrnetzen oft weniger
Verlust aufweisen und weniger Mühe auf die Instandhaltung des Rohrnetzes zu ver-
wenden brauchen, als manche andere mit neu verlegtem Rohrnetze.
$ 45. Verlustquellen.
Für den rechnungsmäßigen und für den thatsächlichen Verlust kommen fol-
genden Verlustquellen in Betracht, welche mehr als ausreichend sind, um den Unter-
schied zwischen Gasproduktion und Konsumtion aufzuklären.
a) Die Ungenauigkeit der Gasmesser. Nach den aichamtlichen Vor-
schriften dürfen Gasmesser bei der Aichung in der Regel bis zu 2° nach oben
oder nach unten vom genau richtigen Konsum abweichen. Wenn also alle Gas-
messer ganz neu geaicht wären, so würde immer noch die Möglichkeit eines Fehlers
von 4° des Konsunis vorliegen. Da die Angaben des auf der Gasanstalt befind-
lichen Stationsgasmessers der Berechnung der Produktion zu Grunde liegen, so wirken
die Abweichungen dieses einen Gasmessers direkt auf die Höhe des rechnungs-
mäßigen Gasverlustes ein.
b) Das nicht gleichzeitige Ablesen der Gasmesser. Bei der großen
Anzahl von Gasmessern bei den Konsumenten erfordert das Ablesen der Gasmesser-
stände meist 2—3 Tage Zeit; auch kann mit Rücksicht auf Sonn- und Festtage,
dringende Betriebsarbeiten, Wünsche von Großkonsumenten u. dgl. nicht immer an
genau einander entsprechenden Tagen der verschiedenen Monate und auch nicht
in genau derselben Reihenfolge abgelesen werden, so daß von einer Ablesungsperiode
in die andere Ungenauigkeiten mit hinübergenommen werden. Dieselben eliminieren
sich im Laufe von längeren Zeitabschnitten, bringen also bei den Jahresergebnissen
keine so starken Schwankungen hervor, wie bei den Monatsergebnissen. Dasselbe
gilt von Irrtümern bei den Ablesungen.
c) Schadhafte Gasmesser. Im Laufe der Jahre kommt es mitunter vor,
daß die Meßtrommeln der Gasmesser durch chemische Einwirkungen durchlöchert
werden, und daß ein Teil des Gases ungemessen hindurchgeht. Der für die Gas-
anstalt entstehende Verlust ist ein Gewinn für den Konsumenten, der ihm nur in
seltenen Fällen durch nachträgliche Erhebung eines Geldbetrages für das schätzungs-
weise ermittelte, ungemessene Gasquantum entzogen werden kann. Auf gut ge-
leiteten Gasanstalten wird sorgfältig darauf geachtet, daß alte Gasmesser oder solche,
die einen auffallend niedrigen Konsum zeigen, einer Nachprüfung unterzogen und
ausgewechselt werden. Bei mangelhafter Aufmerksamkeit hinsichtlich dieses Punktes
kann jedoch leicht eine erhebliche Anzahl von Gasmessern mit durchlöcherten Meß-
trommeln jahrelang im Gebrauch bleiben, so daß dann ihr Einfluß auf den Gas-
verlust stark fühlbar wird.
d) Die irrtümliche und die betrügerische Entnahme von unge-
messenem Gase. Im Laufe der Jahre kommen immer wieder vereinzelte Fälle
vor, ın denen Konsumenten neben ihren Gasmessern noch eine direkte Gasrohr-
verbindung zur Entnahme von ungemessenem Gase anlegen. Der Betrug bleibt oft
lange Zeit hindurch unentdeckt. Im allgemeinen kann man annehmen, daß diese
Verlustquelle nur nebensächlich in Betracht kommt.
e) Die Verschiedenheiten in der Temperatur und dem Drucke,
worunter das Gas gemessen wird. Dieser wichtige Faktor ist bis in die
neueste Zeit weniger berücksichtigt worden, als man erwarten sollte, und dies ist
wohl dem Umstande zuzuschreiben, daß eine wirklich genaue Ermittelung der Tem-
peratur des Gases in den vielen Gasmessern der Konsumenten praktisch nicht gut
durchführbar ist.