der Filterkörper ab und wird durch Spülung nach unten zu entfernt; für das Grobfilter ist
auch eine Rückspülung mit Abfluß über der Filteroberfläche vorgesehen. Die tägliche Auf-
schlagmenge ist für Riesler und Vorfilter 90 cbm pro qm und für das Grobfilter 30 cbm pro
qm Filterfläche. Es sind je zwei Riesler, Vorfilter und Grobfilter vorhanden, welche nebst
dem Reinwasserbehälter derart um einen gemeinsamen Schieberschacht angeordnet sind,
daß mit gedrängt angeordneten Rohrverbindungen und Schiebern jeder der Riesler und
Vorfilter vor jedes der beiden Grobfilter geschaltet werden kann. Die mit Spülklappen (10,
25, 29, 30 und 11) versehenen Spülrohre sind nach einem gemeinsamen unter dem Reinwasser-
behälter hindurchführenden Abflußkanal 31 eingerichtet. Die für ca. 2500 cbm gebaute An-
lage enthält sonach
2 Riesler von je 15 qm, zusammen von 30 qm
2 Vorfilter 55 5, 14,3 er PR 9 28,6 ”
2 Grobiilter „. „44 e . mBBi, „
Bei der normalen Wasserführung wird das Wasser aus dem Riesler und Vorfilter I
und II dem Grobfilter I und II zugeführt, jedoch ist es durch Umstellen des Schiebers 17
möglich, das Wasser aus dem Vorfilter I auch dem Grobfilter II zuzuführen und umgekehrt.
Bei der gewöhnlichen Wasserführung vom Vorfilter I zum Grobfilter I sind die Entleerungs-
schieber 10 und 4 sowie der Umleitungsschieber 17 geschlossen und das Wasser nimmt vom
Vorfilter I zum Grobfilter Iden Weg 1— 2 — 3 — 4 — 5; die Umleitung zum Grobfilter II
erfolgt durch Schließen des Schiebers 3 und Öffnen des Schiebers 17, womit der Weg 1— 2 —
17 — 20 — 21 — 22 zum Grobfilter II frei wird. Die Entleerung der Vorfilterkammern I
und II erfolgt durch Öffnen der Schieber 10 und 25, die der Grobfilter durch die Schieber 4
und 21, wobei das Wasser durch das vertikale Rohr in die Schieberkammer und durch den
Ableitungskanal 31 wegfließt. Die Überläufe aus den Kammern I und II: 12, 14, 15 und 26
münden in 13, 16 und 27 in die Schieberkammer bezw. den Ableitungskanal 31.
Zur Führung des Wassers aus den Grobfiltern I und II in den Reinwasserbehälter
sind die Schieber 29, 30 und 11 geschlossen und 7, 24 und 8 geöffnet, so daß das Wasser den
Weg 6, 7, 8, 9 bezw. 23, 24, 8, 9 durchläuft. Die Entleerung der Grobfilter I und II erfolgt
durch Schließen der Schieber 7 und 24 und Öffnen von 29 und 30.
Die Rückspülung des Grobfilters mit Abfluß über die Filteroberfläche erfolgt durch
Abschluß von 29, 30 und 8 und Öffnen von 11.
Das Rohwasser enthielt im Jahresmittel 5,5 bis 10 mg metallisches Eisen im Liter.
Die Untersuchungen des Reinwassers ergaben einen Eisengehalt von 0,035 bis 0,05 mg
im Liter. Die Anlage entsprach im Betriebe durchaus den Erwartungen. Die Baukosten
betrugen 45500 Mk.
Wie der Augenschein der Spülungen ergab, schied sich ein sehr großer Teil des Eisens
bereits in den Vorfiltern aus, doch ließ sich der prozentige Anteil nicht messen.
Im vierten Betriebsjahre stellte sich bei unveränderter Wirkung der Vorfilter eine
verminderte Durchlässigkeit der Grobfilter ein; deshalb wurde der Kies der Grobfilter 1910
gewaschen, was 2520 Mk. Kosten verursachte und einen Zusatz von 12 cbm neuem Kies
für 240 Mk. erforderte; danach war der Zustand der Filter wieder wie nach dem Neubau.
Auf jedes Grobfilter entfiel durchschnittlich im Jahre 1906 eine 4malige, 1907 eine
Tmalige, 1908 eine 3malige und 1909 eine 20malige Spülung. Die Obermerzdorfer Ent-
eisenungsanlage ist ohne Reserve an Filtern gebaut, weil eine zeitweise Überlastung angängig
ist und die Anlage mehr zur Aushilfe dienen sollte. Für Wasserwerke, auf denen sämtliches
Wasser dauernd enteisenet werden muß, empfiehlt sich die Erbauung von einer Filterkammer
(nur Grobfilter) als Reserve; Reserve-Vorfilter sind nicht erforderlich; alsdann kann die
Kieswaschung nach 4jährigem Betriebe in regelmäßigem Turnus ohne jede Beeinträchtigung
des Betriebes erfolgen.
Die Betriebskosten stellen sich wie folgt:
Es wurden in Obermerzdorf enteisenet
im Kalenderjahr 1906 596427 cbm
1907 932490 „
1908 901075 „
1909. .:907:561: ;,,
Sa.: 3337553 cbm
Hierfür entstanden folgende Kosten;
ne = a