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5. Für ein Wasser von der Zusammensetzung des Pommerensdorfer Grundwassers
kann bei Verwendung von Koksrieslern die Filtriergeschwindigkeit ohne Schaden
für den Effekt bis auf 2240 mm/st gesteigert werden.
6. Die Ausscheidung des Mangans durch Sedimentation vor der Belüftung ist
verhältnismäßig unbedeutend, sie erfolgt hauptsächlich in den Rieslern, bei
Verwendung von Brausen dagegen in den Filtern.
7. Die mit Brausen arbeitenden Filter werden durch die Zurückhaltung aus-
geschiedenen Mangans stärker in Anspruch genommen als die mit Rieslern
arbeitenden; letztere werden aber durch Auslaugungen aus Rieslern leicht
regenerationsbedürftig.
8. Wenn die Filter schwer durchlässig werden, können sie in einfacher Weise
durch Aufharken wieder leistungsfähiger gemacht werden.
9. Die stark schwankende Zusammensetzung des Pommerensdorfer Grundwassers
vermochte die Leistung der Anlage hinsichtlich der Entmanganung nicht
nennenswert zu beeinflussen.
10. Auch die Witterung war im allgemeinen ohne Einfluß, doch scheinen Tempera-
turen unter Null das Einarbeiten einer Anlage etwas zu erschweren.
11. Mit zweckmäßig eingerichteten Entmanganungsanlagen der hier beschriebenen
Art kann gleichzeitig eine praktisch genügend weitgehende Einteisenung erzielt
werden.
12. Ebenso wird in solchen Anlagen die im Wasser gelöste freie Kohlensäure bis
auf belanglose Mengen entfernt.
3. Beseitigung der Mangansulfate. Es war insbesondere Lührig, welcher sich
aus Anlaß der Breslauer Grundwasserkatastrophe mit der Entmanganung des Grund-
wasseıs befaßt hat. Er ist (nach Weiß) von dem Grundsatz ausgegangen, daß die Ent»
manganung am besten hinter der Enteisenung erfolgte und daß man vor dem Zusatz
von Chemikalien gegebenenfalls nicht zurückschrecken dürfe. Er hat dann nachstehende
Verfahren in den Kreis seiner Untersuchungen gezogen:
a) Abscheidung des Mangans durch Elektrolyse oder durch Ozon,
b) Fällung, veranlaßt durch Zuführung organischer Stoffe.
c) Ausfällung der Mangansalze mittels Permanganaten.
d) Abscheidung des Mangans in Bindung mit Sauerstoff in Form hydratischer
Oxydniederschläge.
e) Eintritt des Mangans in andere unlösliche Silikatverbindungen,
i) Kombinierung der Verfahren unter d und e.
Zu a. Diese Verfahren schieden für Lührig der Kosten wegen aus. Inzwischen ist
zwar das Ozonisierungsverfahren billiger geworden, es bliebe aber noch die schwierige
Ausfiltration des feinen Manganschlamms bestehen.
Zu b. Mittels organischer Stoffe können Mangansalze ausgeschieden werden,
jedoch ist es schwierig, geeignete Stoffe zu finden. Man wird also die Methode nur anwenden
können, wo ein an gelösten Humusstoffen reiches Wasser in genügender Menge zur Ver-
fügung steht. Mittels des Posener Tiefenwassers gelang auf diesem Wege eine langsame
quantitative Entfernung von Eisen und Mangan.
Zu c. Bei der Vereinigung von Manganoxydulsalzen mit Permanganatlösung
scheidet sich sämtliches Mangan als Superoxyd bezw. Superoxydhydrat aus; es bildet
sich hierbei freie Schwefelsäure, die beispielsweise durch Filtration über einer Mergel-