: 203
unterbrochen sind. In Hochkirchen bei Köln sind noch Einbruchschienen der Düssel-
dorfer Maschinenbau A.-G in Düsseldorf-Gravenberg zur Verschärfung der Gewichts-
kontrolle vorhanden.
Größere Werkstätten zur Reparatur mit den großen Pumpstationen zu ver-
einigen ist nur dort angezeigt, wo sich in Nähe der letzteren keine Maschinenfabriken
befinden. Die mit Bedienung und Beaufsichtigung der Wasserhebungsanlage beauftragten
Maschinisten, Heizer usw. haben in der Regel keine Zeit, Reparaturarbeiten zu besorgen;
sie dürfen dann höchstens mit kleinen Ausbesserungen, Einsetzen von Reservestücken
usw. belastet werden. Ein Raum mit Werkzeugen, Schraubstock evtl. Bohrmaschine
versehen, genügt in der Regel für die letztgenannten Arbeiten.
Für Aufbewahrung von Putzwolle, Maschinenöl, Schmiermaterialien usw. ist ein
besonderer Raum, vielfach ein Keller, vorzusehen; bisweilen wird hierfür eine Abteilung
im Kesselhause oder Maschinenhause genügen. Ebenso ist ein Gelaß zur Aufbewahrung
der notwendigsten Reservestücke vorzusehen; dasselbe kann ganz gut als Abteilung in
der Werkstätte hergerichtet werden, wenn dort im übrigen nur kleine Ausbesserungen
zu besorgen sind.
5. Der Kohlenschuppen ist, wenn irgend möglich, unmittelbar neben das Kessel-
haus zu legen, so daß die Kohlen aus den Bunkern unmittelbar vor die Kessel fallen.
Jedenfalls ist jeder unnötige Transport der Kohlen, jede unnötige Bewegung im hori-
zontalen oder vertikalen Sinne unbedingt zu vermeiden. Gegen diese selbstverständlichen
Forderungen wird außerordentlich viel gesündigt. Die Größe des Kohlenschuppens,
welcher auch in der Bauart der Zellensilos ausgeführt werden kann, ist so zu bemessen,
daß er bei Streiks und zeitweiliger Unzugänglichkeit (Überschwemmungen) der Anlage
ausreicht. Außer dem Kohlenschuppen kann noch ein Holzschuppen in Frage kommen.
Wenn möglich, erhält der Kohlenschuppen Geleiseanschluß, wenn nicht, ist eine
gute Zufahrtsstraße und eine Bodenwage beim Pumpwerk erforderlich.
Ein Geräte- und Lagerschuppen nebst einem Robrlagerplatz wird meist
notwendig sein.
Etwas Gartenland wird die Angestellten ans Werk fesseln und zur Heranbildung
und Erhaltung eines tüchtigen Arbeiterstamms beitragen.
6. Das Beamtenwohnhaus ermöglicht es, das Personal stets zur Hand zu haben
und ist bei abgelegenen Werken unerläßlich. In ihm findet sich auch Platz für ein Bureau
oder Laboratorium des Betriebsingenieurs. Des Beamtenwohnhaus muß stets abgesondert
von den Betriebsgebäuden liegen. In einfachen Verhältnissen rechnet man für eine
Fig. 90.
Familie zwei Zimmer, Küche und eine evtl. zwei Schlafkammern, doch geht man bis-
weilen für Beamte und in größeren Werken darüber hinaus. Die Abbildungen, Fig. 89
und 90 geben das vom Verfasser in Buntsandstein erbaute Wohnhaus beim Wasser-