maschine, auch in ganz ähnlicher Weise die Arbeitsübertragung (durch Riementrieb,
Seiltrieb usw.) auf die Wasserhebemaschine vermittelt. Direkte Kuppelung ist dagegen
selten.
Die Verbrennungsmotoren stellen eine außerordentlich bequeme ökonomische
Antriebsmaschine dar.!) Ihre Eigenschaften, welche sie zum Teil gegenüber den Dampf-
maschinen bevorzugt erscheinen lassen, seien bier kurz zusammengestellt.
1. Geringer Raumbedarf, insbesondere bei stehenden Motoren für flüssige Brenn-
stoffe, welche sich besonders gut für nachträgliche Erweiterungen eignen. Selbst große.
liegende Maschinen können in Kellern Aufstellung finden: Veringerung des nötigen Grund-
erwerbs.
2. Keine Schornsteine, kein Ruß oder Rauch, geringes Auspuffgeräusch.
3. Keine Explosionen von Kesseln, keine Konzession, keine Kesselrevisionen,
kein Kesselstein.
4. Stete Betriebsbereitschaft. Leuchtgas- und Ölmotoren können schon nach wenigen
Minuten im Betrieb sein. Wenig länger dauert dies bei Sauggasanlagen. Nach ein- bis
zweistündiger Betriebspause können die Generatoren innerhalb 10 Minuten, nach längerer
Pause (z. B. über Nacht), aber nicht entleertem Generator innerhalb 20 Minuten in Gang
gesetzt sein. In beiden Fällen läßt sich die angegebene Zeit auf 1—2 Minuten abkürzen
durch zeitweilige Verwendung von Leuchtgas oder flüssigen Brennstoffen. Die nötigen
Vorrichtungen können auch nachträglich angebracht werden. Die Inbetriebsetzung
selbst großer Maschinen macht keine Schwierigkeiten. Man hat die nötige Druckluft
schon durch einen von einem Peltonrad aus der Druckleitung angetriebenen Kompressor
erzeugt.
5. Günstigere Ausnutzung des Brennmaterials als bei der Dampfmaschine, daher
geringere Brennstoffkosten, auch bei kleinen Maschinen.
6. Die Maschinen brauchen während des Betriebs weniger Wartung als Dampf-
maschinen, auch bei Generatoranlagen, welche heute 6—-10 Stunden ohne Nachfüllung
arbeiten. Die Maschinen verlangen jedoch ein ebenso gutes Personal wie Dampfmaschinen,
wenigstens für Größen über 12 PS. Ihre Abnutzung dürfte bei sorgfältiger häufiger
Reinigung diejenige von Dampfmaschinen kaum überschreiten.
Ein Versagen des Dienstes kann eintreten bei Störungen in der Gasuhr, bei aus-
bleibender Zündung, Fressen des Kolbens infolge Stocken der Ölzufuhr, Platzen des
Zylinders, wenn in frostkalten Nächten das Kühlwasser nicht abgelassen wurde, sowie
bei Lagerdefekten. Wasseransammlungen im Auslaßtopf weisen meist auf grobe Betriebs-
fehler hin. Arbeitsverluste können eintreten infolge verspäteter Zündung bei älteren.
abgenutzten Maschinen.
7. In bezug auf Überlastungsfähigkeit stehen die Verbrennungsmotoren den
Dampfmaschinen entschieden nach. Außerdem können Sauggasgeneratoren plötzlichen
Belastungssteigerungen schwer folgen. Es ist für die Bemessung der Gasmotorengröße
unbedingt nötig, die höchste geforderte Kraftleistung genau anzugeben. Die von den
Motorenlieferanten für „Dauerleistung‘“ angegebenen Zahlen lassen im allgemeinen
eine Steigerung um 10% für vorübergehenden Betrieb (etwa 20%, der Gesamtbetriebszeit).
zu. Diese Erhöhung kann sowohl bei gleichbleibender Tourenzahl infolge der normalen
Regulatorwirkung erfolgen (Steigerung der Fördermenge) als auch durch Erhöhung
der Tourenzahl (Steigerung der Förderhöhe). Da jedoch nicht nur die verschiedenen
Fabriken verschiedene Regeln für die Bemessung der ‚„‚Dauerleistung‘“ besitzen und auch
!) vgl. Neumann, die Verbrennungskraftmaschinen in der Praxis, Leipzig 1913.